Klatsch und Tratsch. Das ist ein oft gehörter Ausdruck. Was bedeutet er? Meint man damit, Lügen über andere zu erzählen oder ihren Charakter boshaft zu diffamieren? Nicht unbedingt. Oft ist es nur eine „harmlose“ und eher amüsierende Art, sich die Zeit zu vertreiben. Dieser Bruder hat jene wunderliche Art, jene Schwester kleidet sich so eigenartig oder extravagant – und so weiter.

Klatsch und Tratsch ist die gedankenlose Beschäftigung mit Fehlern oder Schwachheiten oder Angelegenheiten anderer. Ohne Herzensübung. Ohne ihnen helfen zu wollen. Ohne Selbstgericht oder Gebet. „… indem du auf dich selbst siehst“, sagt der Apostel. Es gibt nichts, was den Heiligen Geist mehr betrübt und den Geist der Fürbitte mehr auslöscht als dieser Klatsch und Tratsch. Lasst uns damit aufhören und behutsam versuchen, andere dahin zu bringen, lieber für die Schwachen und Törichten zu bitten, als ihre Fehler zu verbreiten.