„Denn obwohl wir im Fleische wandeln, kämpfen wir nicht nach dem Fleische; denn die Waffen unseres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern göttlich mächtig zur Zerstörung von Festungen;  indem wir Vernunftschlüsse zerstören und jede Höhe, die sich erhebt wider die Erkenntnis Gottes, und jeden Gedanken gefangen nehmen unter den Gehorsam des Christus“ (2. Kor 10,3–5).

Im ersten Korintherbrief sehen wir, wie der Apostel diese göttlichen Waffen zur Zerstörung der Festungen benutzte, ganz gleich welche Höhen oder Argumentationen gegen die Erkenntnis Gottes auch errichtet wurden.

  • Ihr fleischlicher Eifer für Paulus, Apollos oder Kephas: Er bringt Christus und sein Kreuz hinein, um die Wurzeln zu richten, indem er erklärt, dass die Ersteren nur dienende Knechte waren, je nachdem der Herr einem jeden gab, durch welche sie zum Glauben gekommen waren. Denn eigentlich gehörte alles ihnen und sie Christus und Christus Gott. Es war eine fleischliche Zerstörung ihrer Vorrechte. 1. Korinther 1.
  • Ihre weltliche Bequemlichkeit: ihrer ungläubigen Vorwegnahme des Tages, an dem alle zusammen regieren werden, stellt Paulus die Apostel gegenüber, die von Gott als die Letzten dargestellt wurden, zum Tod bestimmt, verachtet, leidend und ein Auskehricht der Welt bis jetzt. 1. Korinther 4.
  • Ihre Anrufung von Gerichtshöfen: Er stellt die Schwächsten der Heiligen, die aber gesetzt sind, die Welt und Engel zu richten, den Gerichtsprozessen der Gläubigen gegeneinander vor Ungerechten gegenüber. 1. Korinther 6.
  • Ihre Leichtfertigkeit in Bezug auf die Tempelfeste: Er zeigt, dass ihr prahlerisches Wissen über die Nichtigkeit von Götzen sie den Schlingen Satans aussetzte und sie in die Gemeinschaft von Dämonen hineinzog. 1. Korinther 10.
  • Ihre Leugnung der Totenauferstehung: Er beweist, dass sie damit praktisch die Auferstehung Christi umstoßen und folglich auch das Evangelium mit all seinen himmlischen Vorzügen und Erwartunng. 1. Korinther 15.

So nimmt der erste Brief in bewundernswerter Weise jeden Gedanken gefangen unter den Gehorsam des Christus.