In der Stellung vor Gott sind alle Christen gleich. Da ist weder Jude noch Grieche oder Sklave und Freier usw. Christus ist alles und in allen (Kol 3,11).

Dennoch sind wir noch Menschen auf dieser Erde, die in verschiedenen Beziehungen stehen, in denen es sehr wohl Unterschiede gibt.

Die Knechte ordnen sich darum ihren Herren unter (Tit 2,9); die Ehefrauen ihren Männern (1. Pet 3,1); die Kinder ihren Eltern (1. Tim 3,4); die Christen solchen, die unter ihnen arbeiten (1. Kor 16,16) sowie der Obrigkeit und ihren Einrichtungen (Tit 3,1; 1. Pet 2,13); die jüngeren Christen ordnen sich zudem den Älteren unter (1. Pet 5,5).

Hat man nicht damit heute besonders Mühe? In Unternehmen hechelt man nach Teamarbeit und aufgeweichten Kompetenzen; Frauen sind emanzipiert; die Kinder betrachten die Eltern als bessere Kumpanen. Christen, die arbeiten und mitwirken, sind beliebte Ziele für Kritik; die Obrigkeit wird nicht besonders ernst genommen und die Jüngeren lassen sich nur schwer von Älteren etwas sagen. Kurzum: Man huldigt einer demokratischen Gleichmacherei.

Wie kommt’s? Rührt das nicht daher, dass der, der zu Unterordnung aufgefordert wird, sich minderwertig in seiner Rolle fühlt? Man kommt sich zurückgesetzt vor, wenn man nachgeben und sich einfach fügen soll. Doch diese Gefühle sind nicht berechtigt und nicht notwendig. Man ist durchaus nicht minderwertig, wenn man eine Stellung der Unterordnung verwirklicht. Vielmehr zeigt man damit, dass man begriffen hat, was Gott möchte – und der Segen wird nicht ausbleiben.  Und in mancher Hinsicht ist die Fähigkeit, sich unterzuordnen, auch die Voraussetzung dafür, selbst Führung zu übernehmen.

Wirklich: Wir sollten uns nicht so schwertun, uns unterzuordnen und den rebellischen Geist dort lassen, wo er hingehört: in den Abgrund.