Es ist immer wieder bemerkenswert, mit was für einer Überzeugung Atheisten auftreten. Sie sprechen davon, dass die Evolution bewiesen sei und jede andere Meinung nur auf Dummheit oder Ignoranz von religiösen Fanatikern zurückgeführt werden könne.

Abgesehen davon, dass sie auch eine Art Religion haben, wenden sie sich mit solchen Worten gegen über 80 Prozent der Weltbevölkerung, die durchaus an eine höhere Macht glauben. In den meisten Ländern sind die Atheisten klar in der Unterzahl. Und in den letzten 100 Jahren ist die Zahl der Nichtreligiösen sogar stark gesunken.

Nun ist es natürlich nicht so, dass die Masse immer recht hat und die Mehrheit die Wahrheit auf ihrer Seite weiß. Sicher nicht. Aber die Tatsache, dass der Mensch „unheilbar religiös“ ist, ist in sich selbst doch ein Beweis dafür, dass es mehr geben muss als nur Materie. So viele Menschen grübeln nicht über ein Phantom und zittern nicht vor einem Nichts.

In den 80-er Jahren des vorigen Jahrhunderts hatten viele Menschen Angst vor einem Atomkrieg. Wenn man die Menschen in unserem Umfeld gefragt hätte: „Wer soll denn die Atomraketen abschießen?“, dann hätten sie geantwortet: „Die Russen.“ Niemand wäre auf die Idee gekommen, zu sagen: „Die Afrikaner.“ Warum nicht? Weil die Leute sich über das Mögliche und nicht über das Unmögliche Gedanken machen. Die Atomwaffen standen nun mal in den Staaten des Warschauer Paktes und nicht auf dem Schwarzen Kontinent.  

Gott existiert. Er hat das Verlangen nach ihm in seine Geschöpfe hineingelegt. Sie denken nicht ohne Grund an ihn. Wir Menschen brauchen einen Glauben, einen „Gegenstand“ außerhalb von uns. Das ist nicht zu leugnen. Dennoch sprechen viele Menschen seit Jahrtausenden in ihrem Herzen: „Es ist kein Gott!“ (Ps 14,1; 53,2). Aber die Bibel nennt sie Toren (Narren).