Gott ist uns Zuflucht und Stärke (Ps 46,2).

Die Söhne Korahs haben uns einige Psalmen hinterlassen, die gewiss ihren Ursprung in ihrer eigenen Geschichte haben. Ihr Vater Korah hatte sich mit Dathan und Abiram gegen Mose und Aaron empört. Diese drei hatten den HERRN geschmäht, weshalb sie (Dathan und Abiram mit ihren Familien) lebendig in die Erde sanken, während ihre übrigen Anhänger durch das Feuer des Herrn verzehrt wurden (4. Mo 16,32). Auffällig ist, dass die Söhne Korahs nicht gestorben sind (4. Mo 26,11). Sie werden dies als eine besondere Gnade Gottes besehen haben, und daher können sie in diesem Psalm über Gott reden, der ihre Zuflucht und Stärke ist.

Deshalb ist es gerade aus ihrem Mund keine Bildersprache, sondern realistische Glaubenssprache, wenn sie sagen: „Darum werden wir uns nicht fürchten, wenn auch die Erde gewandelt würde [od. versetzt würde].“ Deshalb freuen sie sich als Glieder des Volkes Gottes über die Stadt Jerusalem, die mit dem ständigen Wohnsitz des Allerhöchsten gesegnet ist. Außerdem zeigt sich, dass sie nicht auf große Heere oder starke Burgen vertrauen, sondern ausschließlich auf Gott: Der Herr der Heerscharen ist mit ihnen, eine Burg ist ihnen der Gott Jakobs.

Schließlich blicken die Söhne Korahs in die Zukunft. Sie sehen die Zeit, in der Gott die Kriege aufhören lassen wird bis an das Ende der Erde und es überhaupt keinen Kampf im Reich des Friedefürsten mehr geben wird.

Auch wir Christen suchen unsere Kraft manchmal bei starken Männern, dicken Bibelkommentaren und großen Zusammenkünften. Lasst uns bedenken, dass, wenn der Herr unsere Zuflucht und Stärke nicht ist, wir im Prinzip kraftlos sind und im Kampf den Kürzeren ziehen werden. Kein Kampf gegen Fleisch und Blut, jedoch ein Kampf gegen die Fürstentümer, gegen Mächte, gegen Weltbeherrscher dieser Finsternis und gegen böse Geister in den himmlischen Örtern. Mit Ihm sind wir in diesem Kampf mehr als Überwinder!