Denn dieser Gott ist unser Gott immer und ewig! (Ps 48,15)

Dieser Psalm handelt von der Größe Gottes und der Erhabenheit der Schönheit seiner Stadt. Wenn der Pilger durch die Wüste auf dem Weg zum Tempel war, dann dachte er an das Ziel seiner schweren Reise: Jerusalem. Jerusalem war die Stadt des großen Königs, des verheißenen Messias. Und die Paläste dieser Stadt, seine Türme, ihre Mauern, alles redete von Gott, dem Herrn. In der Vergangenheit hatte Gott seine Macht bewiesen, indem er Errettung aus der Hand vieler Feinde verschaffte. Dieser selbe Gott würde den Pilger durch die Wüste begleiten. Wenn er daran dachte, wurde sein Herz vor Freude warm, und er bekam neuen Mut, um weiterzugehen. So konnte mitten in der dürren Wüste ein Lobgesang erklingen!

Mit uns ist es genauso wie mit dem Pilger. Wenn wir die Zeitungen lesen, erscheint diese gebrochene Welt um uns herum wie eine Wüste. Nebst dem Leiden in der Welt muss jeder von uns auch das Leid in seinem eigenen Leben erfahren. Für einen Gläubigen gibt es in der Welt nichts, was seinem Herzen echte Freude geben kann. Wir sind auf dem Weg in eine andere Welt: dem Vaterhaus im Himmel. Dort gibt es keinen Krieg, keine Krankheit und keine Traurigkeit. Dort wird Gott alle Tränen von unseren Augen abwischen. Doch das Schönste ist, dass wir dort den Herrn Jesus sehen werden.

Der Pilger in der Wüste lief in seinen Gedanken um die ganze Stadt Jerusalem herum. Er zählte die Türme und richtete seine Gedanken auf die Wälle und durchschritt die Paläste.

So dürfen wir in der Bibel alles lesen, was darin geschrieben steht über den Herrn Jesus und den Ort, wo Er sich aufhält: dem Himmel. Er selbst verlangt danach, uns dort bei sich zu haben. Er ist schon dort, um uns einen Platz zu bereiten. Seine Liebe verlangt nach uns. Dieselbe Liebe brachte Ihn dazu, für uns auf die Erde zu kommen und am Kreuz auf Golgatha für uns zu sterben.

Wenn wir daran denken, wird unser Herz warm vor Freude. Dann können wir mitten in einer „gebrochenen“ Welt Loblieder singen.