Gott aber wird meine Seele erlösen von der Gewalt des Scheols; denn er wird mich aufnehmen (Ps 49,16).

Dieser Psalm ist nicht nur an das Volk Israel gerichtet, sondern an alle Völker und alle Bewohner der Welt. Angesehene und unbedeutende Menschen, Reiche und Arme, wir alle werden durch die Worte dieses Liedes angesprochen. Was ist hier denn so wichtig, dass es uns alle angeht? Der Psalmdichter weist uns darauf hin, dass wir alle eine Sache gemeinsam haben: Wir werden alle sterben müssen. Ja, hierin sind wir sogar den Tieren gleich. Auch wenn wir noch so reich sind, unser Besitz wird uns nicht von der Macht des Todes erlösen können. Den Vers, den wir als Tagesvers gewählt haben, gibt jedoch in der düsteren Drohung eine Lichtquelle. Auch heute dürfen wir von diesem Licht leben.

Im Neuen Testament steht: „Es ist dem Menschen gesetzt, einmal zu sterben ...“ Diese Worte sind so wahr, dass selbst der größte Atheist sie nicht leugnen kann. Wir haben uns sogar so daran gewöhnt, dass wir geneigt sind, zu denken, dass der Tod zum Leben gehört. Das Wort Gottes spricht darüber allerdings ganz anders. Die Bibel beschreibt, was die Ursache dafür ist, dass wir alle einmal ableben. Da sind wir sozusagen selbst schuld. Dadurch, dass wir Menschen Gott den Herrn abgewiesen haben, haben wir die ganze Schöpfung der Macht des Totenreichs übergeben. Und in dieser Macht sind wir rettungslos verloren.

Doch der Herr hat uns nicht unserem Los überlassen. Gott hat den Menschen nicht geschaffen zum Sterben, sondern zum Leben. Gott ist nicht nur mächtig, uns von dem mächtigen Feind zu erlösen, Er tut das auch. Der Herr Jesus ist der lebendige Beweis. Er, der Sohn Gottes, ist auf die Erde gekommen und hat hier als Mensch gelebt. Dann ist Er, genau wie wir alle (in einer Hinsicht), gestorben. Doch Er war stärker als der Tod und ist wieder auferstanden und als erster Mensch ins Vaterhaus im Himmel aufgefahren. Einmal wird Er auch uns dahin aufnehmen.