Lass mir wiederkehren die Freude deines Heils (Ps 51,14).

Der Grund, warum König David diesen Psalm schreibt, ist alles andere als schön. David hat eine Sünde mit Bathseba begangen, und Nathan hat ihn im Namen Gottes darauf hingewiesen. Es scheint, als ob David sich nach der Ansage von Nathan in sein Zimmer zurückgezogen und dann diesen Psalm gedichtet hat. Hat David sich über den Botschafter geärgert? Nein, was David quer im Magen liegt, ist die Botschaft. Er sagt: „Denn ich kenne meine Übertretungen, und meine Sünde ist beständig vor mir.“ David erkennt seine Sünde Gott gegenüber an. Er macht sich klar, dass seine Beziehung mit einem gerechten Gott zerstört ist. So kann er vor Gott nicht erscheinen, und er fühlt, dass er Gott nicht loben und preisen kann. Er betet: „Lass mir wiederkehren die Freude meines Heils.“

Sünden verursachen immer Trennung. Trennung zwischen Menschen; Trennung zwischen dem Menschen und Gott. Aber es gibt einen Weg zurück. David weiß, dass Gott nicht nur ein gerechter Gott, sondern auch ein vergebender Gott ist. David weiß, dass er mit Reue über seine Sünden bei Gott nicht vergeblich anklopft. Er bekennt seine Sünden. Das dürfen wir aus dem Neuen Testament auch wissen: „Wenn jemand gesündigt hat – wir haben einen Sachwalter bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten.“ Gott nimmt uns nicht an, weil Er unsere Sünden übersieht, sondern weil Er auf das Werk seines Sohnes sieht, der für die Sünde auf dem Kreuz von Golgatha gelitten und bezahlt hat. Darum dürfen wir, nachdem wir unsere Sünden bekannt haben, erhobenen Hauptes den Weg gehen. Das tat David auch. So freut er sich im letzten Vers, in dem er jubelt: „Dann wirst du Gefallen haben an Opfern.“ Seine Beziehung mit dem Gerechten ist wiederhergestellt, die Lobopfer dürfen wieder gebracht werden. So dürfen auch wir wissen: „Glaube an den Herrn Jesus, und du wirst errettet werden, du und dein Haus.“ Ist das nicht ein herrlicher Trost, wenn wir gesündigt und Ihm unsere Reue gezeigt haben?