„Da wir nun eine solche Hoffnung haben, so gebrauchen wir große Freimütigkeit und tun nicht wie Mose, der eine Decke über sein Angesicht legte, damit die Söhne Israels nicht das Ende dessen anschauen sollten, was weggetan werden sollte. Aber ihr Sinn istverhärtet worden, denn bis auf den heutigen Tag bleibt beim Lesen des alten Bundes dieselbe Decke unaufgedeckt, die in Christus weggetan wird.Aber bis auf den heutigen Tag, wenn irgend Mose gelesen wird, liegt die Decke auf ihrem Herzen.Wenn es aber zum Herrn umkehren wird, so wird die Decke weggenommen.“ (2. Kor 3,12–16)

Am Berg Sinai offenbarte Gott etwas von seiner Herrlichkeit. Da aber das Volk Israel nur in einer äußeren Beziehung zu Gott stand, konnten sie diese Herrlichkeit, die sich im Angesicht Moses spiegelte, nicht ertragen. Mose legte deshalb eine Decke auf sein Gesicht, um die Herrlichkeit zu verdecken (2. Mo 34,34.35). Die Israeliten sahen die Herrlichkeit Gottes dann nicht mehr.

Die Herrlichkeit Gottes wird auch heute von den Israeliten (im Allgemeinen) nicht wahrgenommen. Das liegt aber nicht daran, dass die Herrlichkeit wie damals zugedeckt ist. Ganz im Gegenteil. Die Herrlichkeit Gottes strahlt unverhüllt im Angesicht des Herrn Jesus Christus. Aber wieder ist es eine Decke, die dahin führt, dass die Herrlichkeit nicht erfasst wird. Es ist aber nicht eine Decke auf dem Gesicht Christi (so wie es bei Mose der Fall war), sondern eine Decke auf den Herzen der Israeliten. Diese Decke kann nur durch Umkehr und Buße entfernt werden. Das wird national nach der Entrückung der Gläubigen geschehen.

Wir, die wir an den Herrn Jesus glauben dürfen, sind in eine enge Beziehung zu Gott gebracht worden, da der Geist Gottes unsere Herzen verändert hat (2. Kor 3,3). Wir können darum mit Freude und Freimütigkeit die Herrlichkeit Gottes im Herrn betrachten und bewundern. Wir sollten das auch heute tun.