Was aber die Toten betrifft, dass sie auferstehen, habt ihr nicht in dem Buche Moses' gelesen, „in dem Dornbusch“, wie Gott zu ihm redete und sprach: „Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs“? (Mk 12,26)

Die Sadduzäer glaubten nicht an die Auferstehung. Der Herr Jesus zeigte ihnen aus dem Alten Testament, dass es doch eine Auferstehung gibt. Dabei ist es bemerkenswert, dass der Herr nicht auf deutlichere Stellen aus dem AT hinweist (wie Jes 26,19; Dan 12,13; Hiob 19,26), sondern aus dem zweiten Buch Mose zitiert.

Dafür gibt es wohl zwei Gründe: Erstens hatten sie die Auferstehung durch ein Beispiel aus dem Buch Mose lächerlich machen wollen. Und so war es sehr passend, dass durch ein anderes Mose-Zitat zu widerlegen.

Zweitens schätzten die orthodoxen Juden die fünf Bücher Mose (hebr. Thora; griech. Pentateuch) besonders hoch ein. Unter ihnen gab es die Lehre der drei Ebenen der Inspiration: In den Büchern Mose finden sich viele direkte Worte Gottes. Deshalb stellten sie das an die erste Stelle. In den Propheten reden Menschen im Auftrag Gottes, während in den „Schriften“ (wozu die poetischen Bücher gehören) nach ihrer Vorstellung nur die Gedanken Gottes von Menschen ausgedrückt werden. Es geht sicher zu weit, zu sagen, wie das oft geschieht, dass die Sadduzäer nur die fünf Bücher Mose anerkannt hätten.

Wir sehen die vollkommene Weisheit des Herrn, dass er aus dem zweiten Buch Mose zitiert. Die Stelle selbst wurde schon an anderer Stelle erklärt. Für heute halten wir fest, dass der gesamte Kanon Gottes Wort ist und es wirklich eine Auferstehung gibt.