In 1. Korinther 14 wird uns ein biblisches Zusammenkommen vorgestellt. Wir finden hier, wie eine Gemeindestunde ablaufen soll; auch einige wichtige Grundsätze des Zusammenkommens werden berührt. Es geht dabei um Zusammenkünfte, wo Gaben zur Ausübung kommen und die ein vorrangiges Ziel der Erbauung der Versammlung ist. Wir denken also nicht zuerst an eine Gebetsstunde und eine Zusammenkunft zum Brotbrechen (obwohl manches auch darauf anwendbar ist).

  • Mit Liebe und Eifer werden geistliche Gaben betätigt. (Vers 1)
  • Der Geist Gottes hat Raum, seine Wirkung zu entfalten. (Vers 1)
  • Weissagung wird wertgeschätzt. Durch die Weissagung werden die gläubigen Zuhörer erbaut, ermahnt und getröstet. (Vers 2–5.12)
  • Neben dem Reden in eine konkrete Situation hinein (Weissagung) werden aber auch Lehre und Erkenntnis in diesen Zusammenkünften wertgeschätzt. (Vers 6)
  • Es wird darauf geachtet, dass die Zuhörer die Botschaft verstehen und nachvollziehen können. (Vers 7–12).
  • In den Zusammenkünften wird der Verstand weder über- noch unterbetont. (Vers 13–19)
  • Wenn ein Bruder laut gebetet hat, ist es selbstverständlich, dass grundsätzlich alle „Amen“ sagen. (Vers 16)
  • Es wird mehr auf die Qualität als auf die Quantität der Botschaft geachtet. (Vers 19)
  • Die Botschaft wird besonders an die Gläubigen gerichtet, aber auch (ungläubige) Besucher werden durch das Wort und Gottes Gegenwart beeindruckt. (Vers 20–25)
  • Die ganze Versammlung (eines Ortes) kommt an einem Ort zusammen. Wenn das aufgrund der Zersplitterung nicht möglich ist, versammelt man sich auf der Grundlage der einen Versammlung. (Vers 23)
  • Es gibt in diesen Zusammenkünften eine große Vielfalt und alles andere als einen Ein-Mann-Dienst. Es ist eher ein Alle-Mann-Dienst. (Vers 26)
  • Auch wenn viele sich beteiligen, so gibt es kein Durcheinander, sondern ein Nacheinander. (Vers 27)
  • Man kann in diesen Gemeindestunden auch schweigen. Zum Beispiel dann, wenn sonst die Zuhörer überfordert wären. (Vers 28–31)
  • Das Gehörte wird anhand des Wortes Gottes von den Zuhörern geprüft und beurteilt (Vers 29).
  • Es wird Selbstbeherrschung praktiziert, damit es nicht zu einer Unordnung kommt, die Gott nicht gefällt. (Vers 32–33)
  • Die Frauen schweigen in den Versammlungen. Ihre Stimme wird nicht einzeln gehört. Selbst Fragen stellen sie zu Hause. (Vers 34–38)
  • Die Versammlung ordnet sich dem Wort Gottes unter und legt keine eigenen Bestimmungen fest. (Vers 36)
  • Es wird sowohl die Freiheit („eifern“, „nicht wehren“) als auch die Ordnung betont („anständig“ und „in Ordnung“). (Vers 39–40)

Das ist sicher keine erschöpfende Betrachtung dieses Kapitels. Dennoch haben wir so genug Punkte gefunden, die wir mit unseren Gemeindestunden abgleichen können und sollen.