Vers 23: Sitzen auch Fürsten und bereden sich gegen mich, dein Knecht sinnt über deine Satzungen.

Die Fürsten sind zweifellos die Vertreter der Obrigkeit, die zu der Zeit, in der der Psalmist sein Gebet zu Gott gerichtet hat, eingesetzt waren. Diese Fürsten „haben sich gesetzt“, das bedeutet, dass sie zusammengekommen waren, um sich gegen den Diener Gottes zu verschwören. Was die Menschen der Welt gemeinsam gegen die Brüder ersinnen, wird geschmiedet. So wird es bis zur Entrückung der Kirche sein.

Aber was das Herz bedrückt, ist die Tatsache, dass die Brüder sich hinsetzen, um gegen ihre eigenen Brüder zu planen. Wie sollen sich die verhalten, die das Ziel der Lästerung, der Verleumdung und allen anderen möglichen Anfeindungen sind? Ruhig sein und vollkommen auf das Wort vertrauen: „Dass man das Recht eines Mannes beugt vor dem Angesicht des Höchsten, einem Menschen unrecht tut in seiner Streitsache – sollte der HERR nicht darauf achten?“ (Klagelieder 3,35–36).

In dem christlichen Zeitalter hören die Verfolgungen von den Vertretern der Obrigkeit, die sich gegen das Werk hier auf der Erde erheben, nicht auf. Wie soll sich der Gläubige bei solchen Dingen verhalten? „Dein Knecht sinnt über deine Satzungen.“ Gott anschauen und seine Hilfsquellen, die er uns in seinem Wort gegeben hat. Was ist die Antwort Gottes? „Du bereitest vor mir einen Tisch angesichts meiner Feinde“ (Psalm 23,5). Wie stellt man sich den Lästerungen und Verleumdungen? Indem man über die Satzungen Gottes sinnt, um sie verkünden zu können (Apostelgeschichte 4,24).