Vers 27: Lass mich verstehen den Weg deiner Vorschriften, und sinnen will ich über deine Wundertaten.

Lassen wir die Schriften sprechen: „Sinnt über alle seine Wunderwerke“ (Psalm 105,2). „Vielfach hast du deine Wundertaten und deine Gedanken gegen uns erwiesen, HERR, mein Gott; nicht kann man sie dir der Reihe nach vorstellen. Wollte ich davon berichten und reden, sie sind zu zahlreich, um sie aufzuzählen“ (Psalm 40,6). „Er hat ein Gedächtnis gestiftet seinen Wundertaten“ (Psalm 111,4). Was für ein Meer an Betrachtungen bieten dem Treuen die wunderbaren Erlösungen Gottes!

Vers 28: Vor Traurigkeit zerfließt in Tränen meine Seele; richte mich auf nach deinem Wort!

Die Anlässe zur Traurigkeit lassen gern die Tränen fließen, aber wo findet man wirklichen Trost und Kraft, wenn nicht im Wort Gottes? Die Seele kann niedergedrückt sein (Psalm 42), und die Tränen rinnen aufgrund der Umstände, die im Gegensatz zum Willen Gottes stehen. Empfindsam für das, was konträr zu den Gedanken Gottes ist, bleibt die Seele im Guten standhaft. Dabei stützt sie sich auf das ganze Wort Gottes: „Also nun, Brüder, steht fest und haltet die Überlieferungen, die ihr gelehrt worden seid, sei es durch Wort oder durch unseren Brief“ (2. Thessalonicher 2,15).