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Die Kraft des Wortes. Der Diener bittet darum, in den Wegen und dem Gesetz Gottes geführt und belehrt zu werden.

Verse 33 bis 40

Vers 33: Lehre mich, HERR, den Weg deiner Satzungen, und ich will ihn bewahren bis ans Ende.

Schon in Vers 12 hat der Gerechte den Wunsch zum Ausdruck gebracht, belehrt zu werden. In Vers 33 befinden wir uns in der Gegenwart eines Herzens, das in der Lehre fest bleiben und seinen Weg im Gehorsam zum Wort ausrichten möchte bis zum Ziel seiner Pilgerreise. Die Praxis des christlichen Lebens ist untrennbar mit der gesunden Lehre verbunden. Die Heilige Schrift ist das einzige und unfehlbare Buch, von der sich der Glaube ernähren kann, um von den moralischen und intellektuellen Gefahren geschützt zu werden. Der Weg ist eine Straße, die in die Zukunft führt. Diese sollten wir bewahren bis zum Ende.

Vers 34: Gib mir Einsicht, und ich will dein Gesetz bewahren und es halten von ganzem Herzen.

Die Einsicht im Wort ist das Weichen von dem Bösen (Hiob 28,28), in welcher Art es auch sei. Der Herr allein kann uns diese Einsicht geben, um sein Gesetz zu halten, die von Gott gegebene vollkommene Ordnung (1. Johannes 2,20).

Der Apostel Paulus hört in seiner Liebe für die Kolosser nicht auf, für sie zu beten und zu bitten: „damit ihr erfüllt sein mögt mit der Erkenntnis seines Willens in aller Weisheit und geistlicher Einsicht“ (Kolosser 1,9). Gott allein gibt die Einsicht seiner Gedanken durch den Heiligen Geist, durch den wir versiegelt und gesalbt worden sind. Sie (die Gedanken) sind uns in seinem Wort offenbart worden, und „sie alle sind richtig für den Verständigen und gerade für die, die Erkenntnis erlangt haben“ (Sprüche 8,9). Wenn wir sie doch mit unserem ganzen Herzen halten würden! Eine der Wirkungen der göttlichen Einsicht ist es, die Zuneigungen des Herzens anzufachen. Wenn das Herz „gebunden“ ist und die Augen geöffnet sind, ist die  Seele in der Lage zu erkennen, wer Gottes ist.