Vers 39: Wende ab meine Verhöhnung, die ich fürchte, denn deine Rechte sind gut!

Die Gegner der Wahrheit verfolgen die Gerechten. Es kann vorkommen, dass sich die Gerechten vor dieser Verhöhnung fürchten. Deswegen soll sich der Treue mit dem Gedanken trösten, dass die Verhöhnung das Teil der Treuen ist und dass er der Verhöhnung nur bis zum Kommen des Herrn ausgesetzt werden wird. Abgesehen davon, ist der Sinn unseres Verses im Licht von 1. Petrus 2,20–21 offensichtlich. Die einzige Verhöhnung, die der Treue tatsächlich befürchten muss, erleidet er dann, wenn er selbst gesündigt und die Sünde zugelassen hat. „Nach meiner sehnlichen Erwartung und Hoffnung, dass ich in nichts werde zuschanden werden, sondern mit aller Freimütigkeit, wie allezeit, so auch jetzt Christus erhoben werden wird an meinem Leib“ (Philipper 1,20). Denn dem Treuen gefallen die „Rechte“, die Gott gegen das Böse ausgesprochen hat, er fürchtet sich, darin zu fallen.

Vers 40: Siehe, ich verlange nach deinen Vorschriften; belebe mich in deiner Gerechtigkeit!

Wenn man mit Verlangen die vernünftige unverfälschte Milch begehrt, bedeutet das Wachstum in Christus. In Vers 37 lesen wir: „Belebe mich in deinen Wegen“, das betrifft das Herz; in Vers 40: „Belebe mich in deiner Gerechtigkeit“, das ist die Energie für Gott, die durch ein aufrichtiges Leben angesichts der Ungerechtigkeit zum Ausdruck kommt. Man braucht das Eingreifen der Kraft Gottes, um das in die Tat umsetzen zu können. Der Weg Gottes ist in praktischer Gerechtigkeit, wo das Böse keinen Platz hat. Er führt uns aus der Welt heraus und bringt uns in die Herrlichkeit des Christus.