Waw

Überwindung durch das Wort. Der Diener appelliert an die Gnade, um Mut vor dem Gegner zu bekommen und um das Gesetz zu halten.

Verse 41 bis 48

Vers 41: Und lass über mich kommen deine Gütigkeiten, HERR, deine Rettung nach deiner Zusage!

Die Gütigkeiten Gottes werden von dem Psalmisten 7-mal erwähnt: Verse 41, 64, 76, 88, 124, 149, 159. In Vers 41 stellt der Psalmist die Gütigkeiten mit dem Heil gleich. Diese Gütigkeiten oder das Heil werden dem Gläubigen gesandt, der darum gebeten hat. Es handelt sich nicht um das Heil zur Errettung, denn der Psalmist ist bereits gläubig, sondern um den Genuss der Fülle des Heils. Der Psalmist braucht zuerst die Freude über die Gütigkeiten Gottes, um ein Zeuge sein zu können. Das ist es, was Vers 42 bestätigt.

Vers 42: So werde ich Antwort geben dem, der mich verhöhnt; denn ich vertraue auf dein Wort.

Die verbindende Konjunktion „und“ bedeutet, dass das mündliche Zeugnis auf die Kenntnis und den Genuss des Heils folgt. Obwohl die Gläubigen in unserer Zeit das Zeugnis dem Wissen entgegenstellen, das Gebet dem Studium des Wortes, müssen wir aus der reinen Quelle der Schrift verstehen, dass Gott diese Dinge niemals ablehnt. 1. Petrus 3,15 ermahnt uns, dass wir bereit sind, denen mit Sanftmut und Furcht zu antworten, die uns beleidigen.

Vers 43: Und entziehe meinem Mund nicht ganz und gar das Wort der Wahrheit, denn ich harre auf deine Rechte.

Sieben Verse beginnen in der Strophe Waw mit dem Verbindungswort „und“. Dieser Stil wiederholt sich in keiner anderen Strophe von Psalm 119. Diese Konjunktion enthält eine logische Verbindung der Gedanken des Psalmisten. Die von Vers 41 verbinden das Gebet der Strophe Waw mit dem vorhergehenden Gebet, in dem der Psalmist von seinem Wunsch spricht, von Gott belehrt zu werden (V. 33). Aber sein Mund muss unaufhörlich das Wort der Wahrheit enthalten (V. 43). Der Ausdruck in Vers 43 steht mit dem Wort in Verbindung, das zu Josua geredet wurde: „Dieses Buch des Gesetzes soll nicht von deinem Mund weichen“ (Josua 1,8). Die Sprache, der Mund, das Wort (V. 42, 43, 46), die Füße (V. 45) und die Hände (V. 48) bilden ein untrennbares Ganzes in dem Zeugnis des Gläubigen. Die Verwendung des Verbindungswortes „und“ betont diese Wahrheit. Der Apostel Paulus fasst diese ganzen Verse in Römer 12,1 zusammen: „Ich ermahne euch nun, Brüder, durch die Erbarmungen Gottes, eure Leiber darzustellen als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Schlachtopfer, was euer vernünftiger Dienst ist.“