Wenn es um Kinder gläubiger Eltern geht, hört man zuweilen folgende Behauptung: Sollte ein Kind gläubiger Eltern doch verloren gehen für die Ewigkeit, dann werden sich die Eltern im Himmel an dieses Kind nicht erinnern können, da sonst ihr Glück nicht vollkommen wäre.

Hier lässt man meines Erachtens mehrere Punkte außer Acht:

1.)    Im Himmel gibt es keine Eltern und keine Kinder mehr. Denn das ist ein Verhältnis -  genauso wie die Ehe –, das nur für diese Erde besteht. Vergleiche Matthäus 22,30.

2.)    Abgesehen davon, dass dazu jeder Hinweis in der Schrift fehlt, wäre es doch sehr merkwürdig, wenn wir im Himmel weniger wüssten als auf der Erde. Und sollte denn die Kindererziehung am Richterstuhl ausgeklammert werden?

3.)    Gott ist die Liebe – und dennoch verdammt er einige seiner Geschöpfe. Selbstverständlich weiß er auch um ihre Pein, denn die Ungläubigen werden vor dem Lamm gequält werden (Off 14,10). Wenn er, der die Liebe ist, dies tun kann – warum sollten wir, die wir viel weniger lieben, das Urteil Gottes nicht akzeptieren können?

Auch wenn es heute zugegebenermaßen in einigen Fällen nicht so leicht vorstellbar ist, so werden wir doch absolut mit dem Urteil Gottes übereinstimmen – wen das Gericht auch immer treffen mag.

Gott hat seinen eigenen Sohn auf diese Erde gesandt, um uns retten zu können. Er hat alles getan, damit wir nicht verloren gehen. Sein Heilsplan ist wunderbar einfach. Man muss nur seine Schuld bekennen und nicht mehr auf eigene Werke, sondern auf das Werk Christi vertrauen. Und schon wird man mit ewigen Segnungen überschüttet. Eine Bekehrung dauert, wenn man das mal so sagen soll, vielleicht 5 Minuten. Ist das zu viel verlangt? Es ist nur ein Schritt aus der Finsternis zum Licht. Was soll man von einem Menschen sagen, der sich weigert, diesen einen Schritt zu tun und der das geflossene Blut des Herrn Jesus verachtet? Ist das ewige Gericht zu hart für ihn? Nein, niemals.