Ich beschwöre euch bei dem Herrn, dass der Brief allen heiligen Brüdern vorgelesen werde. (1. Thessalonicher 5,27).

Am Ende des ersten Thessalonicherbriefes mahnt Paulus die Briefempfänger feierlich, dass der Brief allen Brüdern (allen Gläubigen) vorgelesen werde. Sicher sind alle inspirierten Briefe wichtig. Aber gerade am Ende des Thessalonicherbriefes greift Paulus unter der Leitung des Geistes zu diesen starken Worten. Warum?

  • Der erste Thessalonicherbrief war der erste inspirierte Brief des Apostels Paulus. Und so wurde gleich am Anfang die Wichtigkeit dieser schriftlichen Zeugen gegeben.
  • Die Belehrungen über das Kommen des Herrn und den Tag des Herrn (besonders 1. Thes 3 und 4) waren sehr wichtig für sie, denn gerade auf diesem Gebiet gingen sie Verführer auf den Leim, wie der zweite Brief zeigt (2. Thes 1).
  • Paulus tröstete sie, dass sie nicht wankend werden sollten in der Drangsalen (1. Thes 3,3), und wie der zweite Brief zeigt, dass die Drangsale anhielten und so schlimm wurden, dass die Thessalonicher meinten, die Zeit der Gerichte sei gekommen.
  • In Thessalonich zirkulierten gefälschte Briefe mit Irrtümern (2. Thes 2,2), wie wichtig war daher dieser „echte Brief“! Paulus mag das zu diesem Zeitpunkt nicht gewusst haben, aber der Heilige Geist wusste es.
  • Paulus hatte über die Zurechtweisung der Unordentlichen geschrieben (1. Thes 5,14); wie nötig das war, zeigt auch wieder der zweite Brief (2. Thes 3).
  • Die Thessalonicher waren etwas nachlässig im Aufnehmen der vorgestellten Wahrheit. Deshalb musste auf die Belehrung Nachdruck gelegt werden; siehe dazu auch 2. Thessalonicher 2,5.15.

Auch heute sollten wir den Glaubensgeschwistern dringend raten, den ersten Thessalonicherbrief zu lesen und zu studieren. Und natürlich nicht nur diesen Brief, sondern das ganze Wort Gottes.