Wir fragen uns, wie wir Menschen am besten zu Jesus Christus führen können. Wie hat der Herr denn ein evangelistisches Gespräch geführt? Wie hat er Menschen zu sich gezogen? Sehen wir uns dazu einmal Johannes 4 an, wo wir das längste Gespräch einer Seele mit dem Herrn in den Evangelien finden. Dabei wollen wir sehen, wie die Frau Fortschritte unter der Belehrung des Herrn (besonders im Blick auf seine Person) gemacht hat.

Nachdem der Herr die Frau angesprochen und um Wasser gebeten hat, bringt sie ihre Verwunderung darüber zum Ausdruck und bezeichnet den Herrn als Juden (Joh 4,9).

Der Herr zeigt ihr daraufhin, dass sie doch eigentlich ihn hätte ansprechen sollen, weil er in der Lage ist, den Durst ihrer Seele mit dem lebendigen Wasser zu stillen.

Sie stellt daraufhin die Frage, ob er denn größer sei als Jakob? Gerade sah sie in ihm einen gewöhnlichen Juden, jetzt stellt sie schon Vergleiche mit dem Vater Jakob an (Joh 4,12).

Jesus zeigt ihr, dass das lebendige Wasser zu einer Quelle Wassers in dem Glaubenden wird. Damit ist der Heilige Geist als Quelle der Kraft, Freude und Gemeinschaft gemeint.

Sie redet ihn daraufhin als Herrn an und sieht in ihm einen Geber, der lebendiges Wasser zu geben vermag. Sie ist nun als Bittende und Empfangende in der rechten Haltung (Joh 4,15)

Der Herr weist sie an, mit ihrem Ehemann zu ihm zu kommen. Sie soll in ihrem wahren Charakter als Ehebrecherin erscheinen. Der Sünder kann nur empfangen, wenn er Sünde einsieht.

Sie gibt zu, dass sie sich nicht in einem rechtmäßigen Eheverhältnis befindet. Allerdings sagt sie nicht die ganze Wahrheit (Joh 4,17).

Der Herr macht ihr nun klar, dass er ihr ganzes verkorkstes Leben kennt. Er ist nicht nur der Geber, sondern auch der Allwissende.

Wieder redet sie ihn als Herrn und nennt ihn jetzt auch einen Propheten. Indem sie ihn Prophet nennt, gibt sie ihr sündhaftes Leben zu. Sie glaubt, dass der Herr den alten Streit zwischen Juden und Samaritern zu lösen vermag, und stellt eine entsprechende Frage (Joh 4,19).

Der Herr macht klar, dass die Juden die rechtmäßige Anbetung nach der Schrift hatten, dass aber eine neue Zeit anbricht, wo es nicht mehr um einen Ort der Anbetung ging, sondern um die richtige Art und Weise.

Die Frau denkt nicht mehr nur an einen Propheten, sondern an den Gesandten Gottes, den Messias, der alle Gedanken Gottes verkünden wird (Joh 4,25).

Der Herr macht ihr klar, dass er es ist. In diesem Augenblick kommen die Jünger vom Einkaufen zurück. Die Frau lässt den Wasserkrug stehen, den sie die ganze Zeit umklammert hat, weil sie nun das lebendige Wasser getrunken hat.

Die Frau redet nun nicht mehr mit Christus, sondern über ihn. Sie anerkennt ihn als Propheten, und es dämmert ihr, dass er wirklich der Christus sein könnte. Viele glauben ihrem Zeugnis (Joh 4,39).

Schließlich wird Christus als Heiland der Welt bezeichnet, und zweifellos stimmte die Samariterin darin ein (Joh 4,42).