Das Weltall ist faszinierend. Schon unser Sonnensystem bietet vieles, worüber wir staunen können.

Die Sonne

Die Sonne ist der Zentralstern des Sonnensystems, in den die Erde eine Million Mal hineinpassen würde. Der leuchtende Ball am Firmament ist ein Gasriese. Das Gas ist im Zentrum der Sonne sehr stark zusammengepresst, so dass der Druck dort fast eine Billion Mal stärker ist als der Luftdruck auf der Erde. Und auch die Temperatur im Inneren der Sonne ist gewaltig: ca. 15 Millionen Grad Celsius. Der unvorstellbare Druck und die immensen Temperaturen sind notwendig, damit die Kernfusionen funktionieren, die die gewaltige Energie freisetzen. Alle Öl-, Kohle- und Holzvorräte der Erde zusammen würden die Sonne nur den Bruchteil einer Sekunde heizen können. Ohne das beständige Licht und die Wärme der Sonne wäre kein Leben auf der Erde denkbar. Der Mensch war sich der überragenden Bedeutung der Sonne von alters her bewusst und hat sie oft göttlich verehrt, wovon auch die Bibel berichtet (Hesekiel 8,16). Aber dieser heiße Feuerball am Himmel soll dahin führen, den zu verehren, der die Sonne gemacht hat: Gott.

Die Erde

Die Erde ist ein einzigartiger Planet, denn auf ihm gibt es Leben! Damit das möglich sein kann, müssen unzählige Faktoren erfüllt und aufeinander abgestimmt sein. So muss die Erde den richtigen Abstand zur Sonne und auch eine kreisförmige Umlaufbahn haben, da es ansonsten zu kalt oder zu heiß werden würde. Selbst die richtige Drehgeschwindigkeit der Erde und die Neigung der Erdachse sind keine unbedeutenden Faktoren. Auch die Größe der Erde ist wichtig: Eine zu kleine Erde wäre aufgrund der geringen Anziehungskraft nicht in der Lage, die Atmosphäre zu binden, und eine doppelt so große Erde würde enorme Anziehungskräfte entfalten, die für Lebewesen sehr belastend wären. Entscheidend für das Leben sind natürlich die Atmosphäre mit dem hohen Sauerstoffgehalt und die gewaltigen Wassermassen. Alles ist darauf ausgerichtet, dass wir auf dem Blauen Planet leben können. „Und Gott sah alles, was er gemacht hatte, und, siehe, es war sehr gut“ (1. Mose 1,31).

Die acht Planeten

Unser Sonnensystem besteht aus acht größeren Planeten. Die Planeten Merkur, Venus, Erde und Mars bestehen aus festem Gestein, die anderen Planeten Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun sind gasförmig. Neben diesen Planeten gibt es noch mehrere Zwergplaneten, zu denen auch Pluto gehört. Sehen wir uns die acht größeren Planeten einmal etwas näher an.

Merkur: Dieser Planet ist der Sonne am nächsten. Weil er sich langsam dreht, kommt es zu gewaltigen Temperaturunterschieden, wie es sie auf keinem anderen Planeten gibt: Nachts wird es bis zu -185 Grad kalt und tagsüber ist es über 400 Grad heiß. Das ist extrem lebensfeindlich. Wie eigentlich das ganze Universum. Mit einer Ausnahme: die Erde.

Venus: Die hell leuchtende Venus (auch Morgenstern genannt) ist nur von ihrer Größe her der Erde ähnlich. In ihrer giftigen, dichten Atmosphäre herrscht ein enormer Druck; und aus den vielen Wolken fällt unaufhörlich ein Schwefelsäureregen. Die Hitze erreicht 500 Grad und ist damit höher als auf jedem anderen Planeten. Aufgrund dieser Merkmale wird die Venus manchmal als „Höllenplanet“ bezeichnet. Und in der Tat wird die Hölle in der Bibel als See beschrieben, „der mit Feuer und Schwefel brennt“ (Offenbarung 21,8). Aber die Hölle liegt außerhalb der sichtbaren Schöpfung und kann in ihrer ganzen Schrecklichkeit mit unserem Erkenntnishorizont nicht erfasst werden.

Mars: Die Oberfläche des Mars ist von Einschlagkratern übersät und in vielerlei Hinsicht interessant: Der Mars hat einen riesigen Canyon, der bis zu 10 Kilometer tief und 200 Kilometer breit ist (der Grand Canyon ist „nur“ 1,5 Kilometer tief und 28 Kilometer breit). Der Mars-Vulkan Olympus Mons erreicht eine Höhe von 27 Kilometern, dagegen nimmt sich der Mount Everest mit 8,8 Kilometer eher klein aus. Oft wurde schon vermutet, dass es Leben auf dem Mars gibt. Doch es wurde noch kein Leben gefunden, denn Gott hat offenbar nur die Erde als Lebensraum geschaffen.

Jupiter: Der Jupiter ist der größte Planet unseres Sonnensystems, die Erde würde 1300-mal in ihn hineinpassen. Er ist schwerer als alle anderen Planeten mit ihren Monden zusammen. Dennoch dreht sich dieser Riese am schnellsten um seine Achse. Ein Tag auf dem Jupiter dauert nur knapp 10 Stunden. Auf dem schweren Jupiter würdest du auch selbst schwer werden – ungefähr doppelt so viel wie auf der Erde. Auch in dieser Hinsicht ist es gut, dass wir auf der Erde wohnen!

Saturn: Das Auffälligste am Saturn ist sein Ringsystem. Zwar weisen auch die anderen gasförmigen Planeten Ringe auf, aber diese sind bei weitem nicht so ausgeprägt wie beim Saturn. Es gibt mehr als 100.000 einzelne Ringe mit unterschiedlichen Zusammensetzungen und Farbtönen. Der Saturn hat von allen Planeten die geringste Dichte. Deshalb ist er der einzige Planet, der im Wasser schwimmen würde. Der Saturn kann noch recht gut mit bloßem Auge erkannt werden und trägt so mit dazu bei, allen Menschen etwas von der Herrlichkeit Gottes zu erzählen (Psalm 19,2).

Uranus: Der Uranus ist stark zur Seite geneigt. Dadurch sind die Jahreszeiten sehr extrem. Jeder Pol liegt 42 Jahre im Dunkeln (Winter) und 42 Jahre im Sonnenschein (Sommer). Der Uranus ist der kälteste Planet im Sonnensystem, er hat eine Durchschnittstemperatur von 200 Grad minus. Das Leben dort wäre mehr als ungemütlich. Psalm 115,16 sagt: „Die Himmel sind die Himmel des HERRN, die Erde aber hat er den Menschenkindern gegeben.“

Neptun: Der Neptun ist der am weitesten von der Sonne entfernte Planet. Ein Flugzeug würde 500 Jahre benötigen, um ihn zu erreichen. Auf dem Neptun herrschen gewaltige Stürme, die Spitzenwerte von bis zu 2100 Kilometer pro Stunde aufweisen. Da mit steigender Entfernung von der Sonne immer weniger Energie vorhanden ist, um Winde anzutreiben, ist dieses Sturmphänomen ein Rätsel für die Wissenschaftler. Wir wissen eben längst noch nicht alles. Im Gegenteil: Das meiste wissen wir noch nicht.

Die Monde

Bis auf Merkur und Venus haben die Planeten unseres Sonnensystems Monde. Um den Jupiter kreisen sogar 64 dieser natürlichen Satelliten. Der Jupitermond Ganymed ist der größte der Monde und größer als der Planet Merkur. Der Mond der Erde ist mitverantwortlich für Ebbe und Flut. Ein kleinerer Mond könnte diese nützlichen Gezeiten auf der Erde nicht mehr bewirken. Ein doppelt so großer Mond hingegen würde die Wirkung der Gezeiten verachtfachen und verheerende Überschwemmungen auslösen. Auch der Mond wurde nach einem weisen Plan erschaffen und richtig positioniert. Als Lebensraum ist er für den Menschen natürlich auch ungeeignet. Der Mondtag ist mit 28 Erdentagen sehr lang, die Temperaturschwanken zwischen Nacht und Tag kann kein Mensch ungeschützt aushalten. Und mit durchschnittlich Minus 55 Grad ist es lausig kalt. Mit viel Technik kann sich der Mensch dort kürzere Zeit bewegen, aber das war es dann auch schon. Wir bleiben lieber auf der Erde ...