„Aber in der Versammlung will ich lieber fünf Worte reden mit meinem Verstand, um auch andere zu unterweisen, als zehntausend Worte in einer Sprache“ (1. Korinther 14,19).

Das Reden in Sprachen war eine machtvolle Gabe in der Anfangszeit: Einige Christen redeten in Sprachen, die sie selbst nicht gelernt hatten. Wenn aber in der Versammlung niemand war, der diese Sprache verstand, und wenn keine Auslegung erfolgte – dann war die Ausübung der Gabe nutzlos. Dann war es besser, mit dem Verstand (der daran denkt, was der andere auffassen kann) nur fünf Worte zu reden, als diese Sprachengabe zu gebrauchen.

Die Relation zwischen fünf und zehntausend Worten ist, anders ausgedrückt, eins zu zweitausend. Nun, ein Jahr hat grob gerechnet fünfzig Sonntage. Das bedeutet also: Besser einen verständlichen Vortrag in 40 Jahren zu halten, als 40 Jahre lang etwas zu predigen, was die Zuhörer nicht nachvollziehen können! Gott legt größten Wert darauf, dass die Zuhörer die Botschaft verstehen und etwas davon haben – wir sollten auch Wert darauf legen.

Übrigens umfasste die Predigt Jonas auch nur fünf Worte: „Und Jona begann in die Stadt hineinzugehen, eine Tagereise weit, und er rief und sprach: Noch vierzig Tage, dann wird Ninive umgekehrt!“ (Jona 3,4). Im Deutschen sind es mehr als fünf Worte, aber im Hebräischen sind es eben nur fünf. Und wie wirkungsvoll war diese Predigt: Eine ganze Stadt kehrt von bösen Wegen um! Die kürzeste Predigt in der Bibel war auch gleichzeitig die erfolgreichste.