Ja, es gibt einen Gott, der auf der Erde richtet (Ps 58,12).

Der Anfang dieses Psalms ist eine Anklage Davids an seine Verfolger. Saul verfolgt ihn, und er wird zu Unrecht mit dem Tod bedroht. Auf die Anklage in Vers 2 folgt eine direkte Anschuldigung. Leider hat sich seit der Zeit bisher wenig geändert. An dem Ort, an dem Recht gesprochen werden sollte, herrscht noch immer Unrecht. Viele Regenten und Richter sind korrupt und bereichern sich auf Kosten der Gemeinschaft. Herz und Hände werden in den Dienst des Teufels, dem Verführer der Menschen, gestellt. Leider scheinen sich diese Menschen nicht zu ändern und setzen ihre ungerechten Taten fort.

In den Versen 7–9 folgt nun ein Gebet um Rache, weil das Recht siegen soll. Das Gebet wurde erhört, als Saul getötet war und David anschließend das Volk Israel in Recht und Gerechtigkeit regiert und mit Geschicklichkeit seiner Hand geleitet hat (Ps 78,72). Wenn David auf dem Thron Israels sitzt, prophezeit er von der fernen Zukunft, die auch jetzt noch Zukunft für uns ist: „Ein Herrscher unter den Menschen, gerecht, ein Herrscher in Gottesfurcht; und er wird sein wie das Licht des Morgens, wenn die Sonne aufgeht, ein Morgen ohne Wolken: Von ihrem Glanz nach dem Regen sprosst das Grün aus der Erde.“ Der wahre, gerechte Herrscher wird unser Herr Jesus Christus sein. Bei seiner Wiederkunft wird Er alle Gottlosen auf der Erde strafen, und Er selbst wird gerecht regieren. Dann wird alle Korruption und jedes Unrecht verschwinden und die Rechtsprechung wird gerecht sein. Es wird eine Zeit kommen, in der Friede und Gerechtigkeit herrschen werden. Satan ist dann gebunden und wird die Menschen nicht mehr verführen können.