Es ist etwas Großes für uns, geliebte Freunde, auf unserem ganzen Weg zu wissen, wo wir sind, und ferner die Gedanken Gottes nicht nur darüber zu kennen, wo wir sind, sondern auch in Bezug auf unseren Platz auf dem Pfad, auf dem wir uns befinden.

Gott hat uns nicht nur in Gnade besucht, wir müssen auch in unseren Gedanken aufnehmen, was das tatsächliche gegenwärtige Ergebnis dieser Gnade ist, so dass wir die wichtigen Grundsätze, unter welche Gott uns als Christen gestellt hat, festhalten und gleichzeitig fähig sind, jene Grundsätze auf die Umstände, in denen wir uns befinden, anzuwenden. Diese Umstände mögen je nach unserer Stellung verschieden sein, aber die Grundsätze ändern sich nicht.

Ihre Anwendung auf den Pfad des Glaubens mag verschieden sein und ist es auch. Ich meine einen Fall wie diesen: In Hiskias Zeit wurde ihnen gesagt: „In Stillsein und Vertrauen würde eure Stärke sein“, und die Assyrer sollten nicht einmal einen Wall gegen Jerusalem aufschütten. Sie sollten vollkommen ruhig und standhaft bleiben. Und das Heer der Assyrer wurde vernichtet.

Aber als bei Jeremia eine gewisse Zeit des Gerichts gekommen war, da sollte der sich retten können, der aus der Stadt hinaus zu den Chaldäern, ihren Feinden, überlief. Sie waren immer noch das Volk Gottes wie auch vorher, wenn Er auch zur Zeit des Gerichts „nicht mein Volk“ sagte, und darin bestand der Unterschied. Nicht Gottes Gedanken hatten sich geändert oder Seine Beziehungen zu Seinem Volk waren verändert – das wird niemals geschehen. Doch das Verhalten des Volkes sollte genau entgegengesetzt sein. Unter Hiskia waren sie beschützt; unter Zedekia sollten sie sich unter das Gericht beugen.

Ich weise auf diese Umstände als ein Zeugnis hin, um zu zeigen, dass die Beziehungen Gottes zu Israel in dieser Welt zwar unveränderlich sind, doch ihr Verhalten sollte zu einer Zeit genau des Gegenteil wie zu einer anderen Zeit sein.

Seht auf den Anfang der Apostelgeschichte, was die Kirche betrifft, die Versammlung Gottes in der Welt. Dort finde ich die volle Entfaltung der Kraft; sie waren alle ein Herz und eine Seele, und sie hatten alles gemein; die Stätte, wo sie waren, wurde bewegt. Aber angenommen, ich nehme jetzt die Kirche, einschließlich das römisch-katholischen Systems und alle anderen: Wenn wir auf alles das blicken und es anerkennen, beugen wir uns zugleich allem, was böse ist.

Während die Gedanken Gottes sich nicht ändern und Er Sein Volk kennt, so brauchen wir doch geistliches Unterscheiden, um zu sehen, wo wir sind und welches die Wege Gottes in den Umständen sind, wenn Er auch nie von den ersten wichtigen Grundsätzen abgeht, die Er für uns in Seinem Wort niedergelegt hat. Auch noch etwas anderes müssen wir als eine Tatsache der Schrift beachten: Wohin auch immer Gott den Menschen gestellt hat, das Erste, was der Mensch getan hat, war, die Stellung zu verderben; wir müssen das immer bedenken.

Betrachtet Adam, Noah, Aaron, Salomo und Nebukadnezar. Gott geht in geduldigem Erbarmen vor, doch der gleichförmige Weg des Menschen war, wie wir in der Schrift lesen, das sogleich umzuwerfen und zu zerstören, was Gott als gut eingerichtet hatte. Folglich können wir nicht in einer wahren Kenntnis unserer Stellung wandeln, wenn wir dies nicht in Erwägung ziehen. Aber Gott ist treu und geht in geduldiger Liebe vor. Deshalb finden wir in Jesaja 6: „Mache das Herz dieses Volkes fett, und mache seine Ohren schwer, und verklebe seine Augen“ – aber es wurde erst nach 800 Jahren erfüllt; als Christus kam, verwarfen sie Ihn.

Geduld ging auf diese Art vor, einzelne Seelen wurden bekehrt, es gab verschiedene Zeugnisse durch die Propheten, und ein Überrest wurde immer noch bewahrt. Aber wenn wir die Treue Gottes, die unveränderlich ist, als Beweis anführen, um eine ausdrückliche Bestätigung auf das Böse zu legen, was der Mensch hereingebracht hat, dann ist unser ganzer Grundsatz falsch.

Das würde genau so sein wie zu Jeremias Zeit, als das Gericht kam; was sie da taten, tut die Christenheit jetzt; sie sagten: „Der Tempel Jehovas, der Tempel des HERRN ist dies!“, und: „Denn nicht geht dem Priester das Gesetz verloren, noch der Rat dem Weisen“, als sie alle dabei waren, nach Babylon zu gehen. Die Treue Gottes war unveränderlich, aber in dem Augenblick, wo sie diese anwandten, um sich im Bösen zu bestätigen, wurde es der wahre Grund ihres Zusammenbruchs. Die gleichen Grundsätze, die unser Schutz sein würden, werden unser Untergang, wenn wir das Bewusstsein von dem verlieren, wo wir sind.

Wir haben das Wort: „Blickt hin auf den Felsen, aus dem ihr gehauen, und auf die Höhlung der Grube, aus welcher ihr gegraben seid. Blicket hin auf Abraham, euren Vater, und auf Sara, die euch geboren hat; denn ich rief ihn, den einen, und ich segnete ihn und mehrte ihn“ (Jesaja 51,1.2); eine Schriftstelle, die ständig falsch angewandt wird. Gott sagt dort: Abraham war allein, und Ich rief ihn. Israel, zu denen Gott dies sagte, war damals nur ein kleiner Überrest: „Lasst euch nicht beängstigen, Ich rief Abraham, den einen“; dass sie wenige waren, war ohne Bedeutung, Gott konnte sie allein segnen, ebenso wie Abraham.

In Hesekiel wird nun eine ähnliche Äußerung des Volkes in anderen Umständen als Ungerechtigkeit bezeichnet. Sie sagten da: „Wir aber sind viele“, „Abraham war ein Einzelner, und er erhielt das Land zum Besitztum“, sagt Hesekiel 33,24; Gott segnete ihn, und deshalb wird Er uns noch mehr segnen. In Wirklichkeit war es mangelndes Gewissen, dass sie die Umstände falsch auffassten, in denen sie waren und mit denen Gott verfuhr. So ist es jetzt, wenn wir das Bewusstsein unseres Zustandes übersehen, ich meine den der ganzen bekennenden Kirche, in deren Mitte wir uns befinden, werden wir größten Mangel an geistlichem Verständnis haben.

Wir sind in den letzten Tagen, aber manchmal, denke ich, erwägen die Leute nicht die volle Bedeutung davon. Ich denke, ich kann euch aus der Schrift zeigen, dass die Kirche als verantwortliches System hienieden von Anfang an in die Stellung unter Gericht geraten war, und ihr Zustand war so, dass es persönlichen Glauben erforderte, es zu verurteilen.

Der große Gedanke, der unter Hunderten und Tausenden geläufig ist, um aus der gegenwärtigen Verwirrung heraus zu einer Art Hilfsmittel zu kommen, ist, dass die Kirche lehrt und richtet und dies und jenes tut; aber im Gegenteil, Gott richtet die Kirche, Geduld zeigt Er und Gnade, und Er ruft Seelen zu Sich, wie Er es in Israel tat; doch wir müssen dem ins Angesicht sehen, dass die Kirche nicht der Folge dieses Grundsatzes in der armen menschlichen Natur entgangen ist, wonach das Erste, was getan wird, ist, sich von Gott zu entfernen und das zu ruinieren, was Er aufgerichtet hat.

Wenn wir von den letzten Zeiten sprechen, so ist das nichts Neues, sondern etwas, was wir in der Schrift haben, etwas, was Gott in unumschränkter Güte uns vor dem Abschluss der kanonischen (von der Kirche anerkannten) Schriften gegeben hat. Er erlaubte dem Bösen aufzukommen, damit Er uns das Urteil der Schrift darüber geben konnte. Wenn wir den Judasbrief ansehen, und ich nehme jetzt lediglich einige dieser Grundsätze heraus, welche der Kirche Gottes fehlen, da heißt es: „Geliebte, indem ich allen Fleiß anwandte, euch über unser gemeinsames Heil zu schreiben, war ich genötigt, euch zu schreiben und zu ermahnen, für den einmal den Heiligen überlieferten Glauben zu kämpfen.“ Der Glaube war bereits in Gefahr, sie waren verpflichtet, für das zu kämpfen, was ihnen sozusagen entglitt, denn es hatten sich „gewisse Menschen nebeneingeschlichen“ usw., so dass man jetzt das Gericht sehen muss. Gott rettete das Volk aus Ägypten und musste nachher die vertilgen, die nicht glaubten. Ebenso mit den Engeln in ähnlicher Weise.

Auch Henoch weissagte von diesen, von denen Judas spricht, den Gottlosen, an denen der Herr Gericht ausüben wird, wenn Er wiederkommt. Diese waren damals dort, und der Anfangspunkt davon in den Tagen der Apostel genügte, um durch Sein Wort die Offenbarung der Gedanken Gottes zu geben. Der Grund für das Gericht, wenn der Heer wiederkommt, war dort bereits vorhanden. Wenn man den ersten Brief des Johannes nimmt, so sagt er im zweiten Kapitel, Vers 18: „Kindlein, es ist die letzte Stunde, und wie ihr gehört habt, dass der Antichrist kommt, so sind auch jetzt viele Antichristen geworden; daher wissen wir, dass es die letzte Stunde ist.“ Somit ist das nichts Neues, was sich entwickelt hat, sondern begann zu Anfang, gerade so wie sie in Israel das Kalb zu Beginn machten; doch Gott hatte jahrhundertelang Geduld mit ihnen, aber ein geistlicher Mann richtete den Zustand des Volkes. Johannes sagt: „Wir wissen, daß es die letzte Stunde ist.“ Ich nehme kaum an, dass die Kirche Gottes sich seitdem gebessert hat. In Vers 20 fügt er hinzu: „Und ihr habt die Salbung von dem Heiligen und wisset alles“ – ihr habt das, was euch befähigt, in diesen Umständen zu urteilen.

Nimm wiederum den praktischen Zustand der Kirche, wie er von Paulus in Philipper 2,20.21 gesehen wird: „Denn ich habe niemand gleichgesinnt, der von Herzen für das Eure besorgt sein wird; denn alle suchen das Ihrige, nicht das, was Jesu Christi ist.“ So war es an Seinem Tag. Welch ein Zeugnis! Es war nicht der Fall, dass sie aufgegeben hatten, Christen zu sein.

Er sagt zu Timotheus: „Bei meiner ersten Verantwortung stand mir niemand bei, sondern alle verließen mich; es werde ihnen nicht zugerechnet“, sagt 2. Timotheus 4,16. Niemand stand ihm bei! Petrus berichtet uns, dass „die Zeit gekommen ist, dass das Gericht anfange bei dem Hause Gottes“ (1. Pet 4,17). Ich erwähne dies als die Autorität des Wortes Gottes, was zeigt, wie sogar damals am Anfang das da war, was äußerlich voranging, dem aber der Geist Gottes Beachtung schenkte und Zeugnis gab, dass es der Grund für das endgültige Gericht sei, jedoch in der Kirche Gottes bereits offenbar.

Es gibt noch etwas anderes, was diesen Grundsatz treffend zeigt, und das ist der Grund beim Handeln unter den Umständen, die in den sieben Versammlungen in Asien enthüllt sind (Off 2 und 3). Ich zweifle nicht, dass dies die Geschichte der Kirche Gottes ist, aber der Punkt ist: „Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen sagt!“ Die Versammlungen konnten weder führen noch hatten sie Autorität noch irgendetwas dieser Art, sondern wer ein Ohr hatte, um Gottes Wort zu hören, sollte ihren Zustand beurteilen. Das ist ganz offensichtlich ein wichtiger Grundsatz, und es ist etwas sehr Ernstes. Christus spricht zu den Versammlungen, jedoch nicht als Haupt des Leibes, obschon Er das auf immer ist, sondern sie werden in ihrer Verantwortung hienieden auf der Erde gesehen. Es ist nicht der Vater, der Botschaften an die Kirche sendet, wie in den verschiedenen Briefen; das ist es nicht, sondern es ist Christus, der in ihrer Mitte wandelt, um sie zu richten. Deshalb ist Er hier weder das Haupt des Leibes noch der Dienende. Sein Gewand reicht bis zu den Füßen (man schlägt es aber hoch, wenn man dienen will). Er wandelt in der Mitte, um ihren Zustand zu richten.

Es geht um die Verantwortung, und so findet man einige Bewährte und einige, die sich nicht bewährt haben. Ihr Zustand ist die Ursache des Gerichts vonseiten Christi, und sie werden hier aufgefordert, auf das zu hören, was Er zu sagen hat. Es ist genaugenommen nicht der Segen Gottes, was wir in den Versammlungen finden, obwohl sie viele Segnungen hatten, sondern der Zustand dieser Versammlungen, nachdem die Segnungen ihren Händen anvertraut waren. Wie hatten sie dieselben gebraucht?

Seht die Thessalonicher in ihrer Frische: Das Werk des Glaubens, die Bemühung der Liebe und das Ausharren der Hoffnung sind offenbar. Aber im ersten Brief an die Versammlungen, dem an Ephesus, lesen wir: „Ich kenne deine Werke und deine Arbeit und dein Ausharren.“ Wo waren der Glaube und die Liebe? Die Quelle fehlte. Der Herr musste sagen: „Ich … werde deinen Leuchter aus seiner Stelle wegrücken, wenn du nicht Buße tust.“ Sie waren an einen Platz der Verantwortung gestellt, und Er handelt mit ihnen dementsprechend. Das Erste ist, „dass du deine erste Liebe verlassen hast“; so war die Zeit gekommen, da das Gericht beim Hause Gottes anfangen sollte.

Die Worte des Petrus spielen auf Hesekiel an, der sagt: „Bei meinem Heiligtum sollt ihr anfangen“ (Hes 9,6); das Haus Gottes in Jerusalem, denn darin sieht Gott zuerst nach dem Rechten, in Seinem eigenen Haus. Ich fühle, es ist außerordentlich ernst und etwas, was unsere Herzen vor Gott beugen sollte. Die Kirche hat versagt, der Brief Christi zu sein – als solcher war sie in die Welt eingesetzt –, aber ist sie jetzt überhaupt etwas dergleichen? Kann ein Heide irgendetwas davon erblicken? Einzelne mögen glückselig wandeln; doch wo finden wir Glauben wie bei Elia? Obschon er keinen in Israel kannte, der treu war, kannte Gott doch siebentausend. So gesegnet er auch war – sogar bei ihm versagte der Glaube, und Gott fragte ihn: „Was tust du hier, Elia?“ Dies sollte keine Entmutigung sein, denn Christus ist genug für uns. Nichts reicht an die völlige, vollkommene Treue Gottes eigener Gnade, und unsere Herzen müssen darüber tief gebeugt sein.

Es ist durchaus nicht die Absicht, etwas anzugreifen oder zu tadeln, denn in einem Sinn sind wir alle darin, doch unsere Herzen sollten beachten, dass das, was so schön in der Kraft des Geistes Gottes eingesetzt war – wo ist es hingekommen? Es wirft uns auf die Stärke, die nie versagt!

Als die Kundschafter nach Israel zurückkehrten, gaben die zehn den Glauben auf. Kaleb und Josua sagten: „Fürchtet ja nicht das Volk des Landes, denn unser Brot werden sie sein.“ Es ist jetzt das Gleiche bei uns im Blick auf Schwierigkeiten und Widerstand. Wir werden aufgefordert zu sehen, wo wir sind und welches der Pfad und der Ort sind, wo wir wandeln müssen, und wir sollten uns des ganzen Zustandes um uns her bewusst sein. Doch wenn auch die Kirche sehr versagt hat, das Haupt kann niemals versagen. Christus ist jetzt genug für uns in dem Zustand, in dem wir uns befinden, gerade so wie am Anfang, als Er die Kirche in Schönheit und Glückseligkeit aufgerichtet hat. Es mag erfordern, dass wir auf Sein Wort blicken und suchen, was Seine Gedanken sind, aber wir sollten nicht unsere Augen vor der Lage, in der wir sind, verschließen.

Wenn man die Apostelgeschichte liest, ist es sehr auffallend, zu sehen, dass da Kraft ist in der Mitte des Bösen. Wenn wir im Himmel sind, wird überhaupt kein Böses dort sein, der Glaube oder das Gewissen sind dann nicht mehr in Tätigkeit, aber jetzt brauchen wir sie, und das Einzige, was wir haben, ist die Kraft des Geistes Gottes, wenn Böses vorherrscht, und durch sie sollten wir das Böse auf unserem Pfad beherrschen. Es heißt nicht, dass jeder Christ verfolgt werden wird, doch es heißt: „Alle aber auch, die gottselig leben wollen in Christo Jesu, werden verfolgt werden“ (2. Tim 3,12). Wenn ein Mensch die Kraft des Geistes Gottes erkennen lässt, wird die Welt es nicht ertragen; das ist der Grundsatz. Wenn uns in der Apostelgeschichte die Kraft des Geistes in den Wundern gezeigt wird, wie zuvor bei Christus, was brachte sie hervor? Die Feindschaft, die den Herrn kreuzigte. Was wir jetzt haben, ist Gutes inmitten von Bösem – so wie Christus war, vollkommen Gutes inmitten von Bösem; aber die Folge der Entfaltung Gottes in Ihm, weil ja die Gesinnung des Fleisches Feindschaft gegen Gott ist, brachte die Feindseligkeit zum Vorschein, und je größer die Entfaltung, umso größer die Feindseligkeit; und so wurde Er für Seine Liebe gehasst. Da wir noch nicht zu der Zeit gekommen sind, wo das Böse weggetan ist – das wird sein, wenn Christus wiederkommt –, ist das der Unterschied zwischen jener Zeit und dieser Zeit; zu jener Zeit wird das Gute in Kraft Eingang finden, um Satan zu binden und das Böse zum Schweigen zu bringen. Aber als Christus in dieser Welt war und danach Seine Heiligen, ist im Gegenteil das Gute inmitten des Bösen, während Satan der Gott dieser Welt ist.

Als das einst vermischt wurde, wurde das Gute überschwemmt, und alles floss zusammen weiter. Nimm die klugen Jungfrauen und die törichten (Mt 25); während sie eingeschlafen waren, konnten sie alle zusammenbleiben. Warum auch nicht? Aber in dem Augenblick, wo sie ihre Lampen schmücken, kommt die Frage des Öls auf, und sie gehen nicht mehr zusammen weiter. Und wir werden dasselbe finden. Auch in Josua war es eine Zeit der Kraft. Es ist zwar wahr, dass sie bei Jericho versagten und bei Ai geschlagen wurden, aber der allgemeine Charakter ist Kraft. Feinde wurden unterworfen, und Städte, befestigt bis an den Himmel, wurden genommen, der Glaube überwand alles, und das ist ein glückseliges Bild – das Gute in der Mitte von Bösem, und Kraft, das Gute weiterzuführen und die Feinde zu unterwerfen.

In Richter sehen wir das Gegenteil; die Kraft Gottes war da, aber die Kraft wurde durch das Böse kundgetan, weil das Volk nicht treu war. Sie kamen schnell nach Bochim (Ri 2,1.5), d.h. Tränen, Weinen – wogegen sie in Josua nach Gilgal gingen, wo die völlige Absonderung Israels von der Welt stattgefunden hatte; sie waren durch den Jordan gegangen, und das war der Tod, und danach wurde die Schande Ägyptens abgewälzt. Aber der Engel des HERRN ging nach Bochim; Er gab Israel nicht auf, obwohl sie Gilgal verlassen hatten. Es war Gnade, die ihnen nachging. Und wenn wir unsererseits nicht nach Gilgal gehen, wenn wir nicht zurück zu unserer tiefsten Demütigung in Gottes Gegenwart gehen, können wir nicht in Kraft hervortreten.

Wenn der Umgang eines Dieners mit Gott nicht sein Zeugnis zu den Menschen überragt, wird er zusammenbrechen und versagen. Er muss seine Kraft erneuern. Das große Geheimnis im Leben eines Christen ist, dass unser Umgang mit Gott nichts aus uns selbst machen sollte. Jedenfalls gab Gott Israel nicht auf, und sie bauten dem HERRN einen Altar, aber sie weinten an dem Altar; sie waren nicht die Triumphierenden, sondern über sie wurde beständig triumphiert.

Dann sandte Gott ihnen Richter, und Er war mit den Richtern, obwohl das Volk seinen Platz verloren hatte. Das müssen wir gleicherweise berücksichtigen. „Denn alle suchen das Ihrige, nicht das, was Jesu Christi ist.“ Haben sie nicht so ihren Platz verloren? Nicht dass sie aufgehört hatten, die Kirche Gottes zu sein, das meine ich nicht. Wenn wir das nicht beachten, werden wir auch nach Bochim kommen, dem Platz der Tränen. Der ganze Zustand der Kirche Gottes muss gerichtet werden, allein das Haupt kann niemals Seine Kraft verlieren, und es gibt eine Gnade, die den Umständen auch entspricht.

Was ich am Anfang der Geschichte der Kirche sehe, ist zuerst diese gesegnete Kraft, die dreitausend Seelen an einem Tage bekehrt. Dann kam Widerstand; die Welt warf sie ins Gefängnis, aber Gott zeigte demgegenüber Seine Kraft, und ich zweifle nicht, wenn wir jetzt treuer wären, hätten wir weit mehr das Dazwischentreten Gottes. Doch die Kraft des Geistes Gottes war dort, und sie wandelten in glückseliger Einheit, zeigten diese Kraft, und zwar inmitten der Macht des Bösen, wenn wir auch jene Szene nicht verlassen können, ohne leider das Böse drinnen am Werk zu finden, wie in Ananias und Sapphira gesehen wird. Sie genossen Ansehen, weil sie angeblich ihre Güter aufgegeben hatten: Der Geist Gottes war dort, und sie fielen tot nieder, und Furcht kam über alle, die sowohl drinnen als draußen waren. Bevor dann die Geschichte der Schrift schließt, war die Zeit gekommen, dass das Gericht an dem Haus Gottes anfangen musste. Es ist äußerst ernst und kennzeichnet die gegenwärtige Zeit, bis Christus kommt; dann wird Seine Macht das Böse wegtun – welch ein Unterschied!

Als Nächstes haben wir das Zeugnis über das grobe Böse, wo Gutes sein sollte: „Dieses aber wisse, daß in den letzten Tagen schwere Zeiten da sein werden; denn die Menschen werden eigenliebig sein“ (2. Tim 3,1.2). Dort gilt es der bekennenden Kirche, denn solche sind es – es ist die gleiche Beschreibung, die am Anfang des Römerbriefes von den Heiden gegeben wird. Es ist eine ausdrückliche Erklärung, dass solche Zeiten kommen sollten und dass der Zustand zu dem zurückgehen würde, was er im Heidentum gewesen war. Es heißt weiter: „Böse Menschen aber und Gaukler werden im Bösen fortschreiten, indem sie verführen und verführt werden“ (2. Tim 3,13). Aber Paulus sagt Timotheus, in dem zu bleiben, was er gelernt hatte.

Die Leute sagen jetzt, die Kirche lehrt diese Dinge, aber ich frage: Wer ist das? Die Kirche? Was meinen sie? All das ist im Ungewissen – es gibt jetzt keine inspirierte Person in der Kirche, um zu lehren. Ich muss zu Paulus und Petrus gehen, dann weiß ich, von wem ich lerne. Gerade so, wie er zu den Ältesten von Ephesus gesagt hat: „Und nun befehle ich euch Gott und dem Worte seiner Gnade.“ Böse Menschen und Gaukler waren im Bösen fortgeschritten, aber der Apostel wies Timotheus auf die Gewissheit der Erkenntnis hin, die er von besonderen Personen erhalten hatte; für uns sind dies nun „die heiligen Schriften, die vermögend sind, dich weise zu machen zur Seligkeit“. Wir müssen das alles lernen, da die bekennende Kirche gerichtet ist und die bloße Form der Gottseligkeit sie kennzeichnet. Ich denke, hier haben wir das, was die Christen ins Auge fassen müssen. Sehen wir nicht, dass Menschen sich abwenden, die einmal Christen genannt wurden?

Bloße Formalität geht über in offenen Unglauben oder offenkundigen Aberglauben. Es ist allgemein bekannt, sogar in äußerlicher Weise, wie die Dinge laufen. In sich selbst ist Christentum, wie Gott es gab, aber äußerlich, wie wir es um uns herum sehen, ist es verschwunden. Wir brauchen das Christentum, wie es im Wort Gottes ist. Nicht, dass wir etwas zu fürchten haben – in gewissem Sinn ist es eine gesegnete Zeit, da sie uns auf Gott wirft, nur müssen wir diese Dinge einfältig und mit Verständnis betrachten.

Es gibt kein glückseligeres Bild lieblichen Glaubens und der Gottseligkeit, bevor das Evangelium aufkam, als was man in den ersten zwei Kapiteln von Lukas findet. Inmitten der ganzen Ungerechtigkeit der Juden sehen wir Zacharias, Maria, Simeon, Anna und andere Gleichgesinnte. Und sie kannten sich gegenseitig, und Anna „redete von ihm zu allen, welche auf Erlösung warteten in Jerusalem“; ebenso wie wir es in anderer Weise tun sollten. Aber was den gegenwärtigen Stand der Dinge betrifft – nehmen wir die Seite der Verantwortung des Menschen, so weicht der Mensch schnell von dem ab, was Gott aufgerichtet hat, und dann bricht wachsendes Verderben herein, bis das Gericht notwendig ist. Johannes spricht davon, dass die letzte Stunde gekommen ist, weil es schon damals viele Antichristen gab; aber die Geduld Gottes hielt noch an, bis am Ende gefahrvolle Zeiten gekommen sind.

Nun füge ich ein Wort darüber hinzu, wie wir inmitten solch eines Zustandes wandeln sollen: zweifellos nach dem Worte Gottes – in unmittelbarer Beziehung dazu. Nicht, dass Gott nicht Dienst benutzt (Dienst ist Seine eigene Verordnung), aber wegen der Autorität müssen wir uns an das Wort Gottes selbst wenden. Dort ist die direkte Autorität von Gott, die alles entscheidet; und wir haben die Wirksamkeit Seines Geistes, um Dinge mitzuteilen. Jedoch ist es etwas Unglückliches, wenn jemand sich nur an die Schrift wendet und Hilfe von anderen ablehnt, oder wenn er auf Menschen als direkte Wegweiser blickt und den Platz des Geistes verleugnet. Eine Mutter sollte gesegnet sein in der Fürsorge für ihre Kinder und ebenso ein Diener unter den Heiligen; das ist die Tätigkeit des Geistes Gottes in einem Einzelnen; er ist ein Werkzeug Gottes.

Aber wenn wir das auch völlig zugeben, müssen wir uns doch zum Wort Gottes wenden, und zwar direkt, und darauf müssen wir bestehen. Wir sagen alle, dass das Wort Gottes die Autorität ist, doch wir müssen darauf bestehen, dass Gott durch das Wort spricht. Eine Mutter ist nicht inspiriert und kein Mensch ist es, nur das Wort Gottes, und es ist unmittelbar: „Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen sagt.“ Ich finde nie, dass die Kirche lehrt; die Kirche wird belehrt und lehrt nicht; Einzelne lehren. Aber die Apostel und andere, die Gott in dieser Weise gebrauchte, waren die Werkzeuge Gottes, um Mitteilungen von Gott direkt an die Heiligen weiterzugeben, so heißt es: „Ich beschwöre euch bei dem Herrn, daß der Brief allen heiligen Brüdern vorgelesen werde“ (1. Thes 5,27). Dies ist von höchster Wichtigkeit, weil es das Recht Gottes ist, direkt zu Seelen zu sprechen. Er mag jedes Werkzeug gebrauchen, wie es Ihm gefällt, und man kann nichts dagegen einwenden: „Das Auge kann nicht zu der Hand sagen: Ich bedarf deiner nicht“ (1. Kor 12,21). Wenn man zur direkten Autorität kommt, ist es äußerst ernst, diese anzutasten. Ich rede auch nicht von privatem Urteil in den Dingen Gottes, ich lasse es nicht zu als ein Grundsatz. Man hat über andere Dinge zu entscheiden; aber in dem Augenblick, wo ich göttliche Dinge vor mir habe, spreche ich davon, das Wort Gottes zu beurteilen: Das ist ein Zeichen des Bösen der Zeiten, die gekommen sind.

Wenn ich das Wort Gottes anerkenne, wie es durch Seinen Geist gebracht ist, setze ich mich nieder, um zu hören, was Gott mir sagen will, und dann beurteilt es mich, nicht ich beurteile es. Es ist das göttliche Wort, das meinem Gewissen und meinem Herzen nahegebracht wird, und ich sollte Gott beurteilen, wenn Gott zu mir spricht? Es würde ein Verleugnen dessen sein, dass Er zu mir spricht. Um wirkliche Kraft zu haben, muss es das Wort Gottes für meine Seele sein, und dann denke ich nicht daran, es zu beurteilen, sondern ich beschäftige mich damit und lasse mein Herz in Bewegung kommen und mein Gewissen geübt werden. Dann muss ich es aufnehmen als etwas, was mir das gibt, was von Anfang war. Warum? Weil Gott das gegeben hat. Am Anfang haben wir es nicht, wie es verdorben war, sondern das, was Gott eingesetzt hat.

Es geht nicht, mir die ursprüngliche Kirche zu bringen; ich muss das haben, was von Anfang war. Dann habe ich das inspirierte Wort und die Einheit des Leibes. Aber nach dem Anfang, gerade das Nächste in der Kirchengeschichte, war alles elende Trennung. Johannes sagt: „Wenn in euch bleibt, was ihr von Anfang gehört habt, so werdet auch ihr in dem Sohn und in dem Vater bleiben“(1. Joh 2,24). Ihr verliert „euren Platz“ in dem Sohn und in dem Vater, wenn ihr abgeht von dem, was von Anfang war. Es ist dann augenscheinlich, wenn ich es anwende, dass ich von den Umständen, in denen wir sind, Kenntnis nehmen muss, denn in ihnen habe ich nicht das, was von Anfang war, sondern was der Mensch aus dem gemacht hat, was Gott am Anfang eingesetzt hat. Die Leute sagen, die Kirche ist dies und jenes, aber wenn ich das nehme, was Gott eingesetzt hat, sehe ich die Einheit des Leibes und Christum das Haupt, und das sollte die Kirche offenbar auf der Erde sein. Aber finden wir das jetzt?

Im Gegenteil, wir werden gewarnt. Paulus legte als ein weiser Baumeister den Grund, und wenn andere bauten, warnt er sie, nicht mit falschem Material zu bauen: Holz, Heu, Stroh, was verbrennen wird (1. Kor 3,12). Das Bauwerk war der Verantwortung des Menschen übergeben und wurde als solches ein Gegenstand des Gerichts. „Auf diesen Felsen will ich meine Versammlung bauen“ (Mt 16,18) zeigt mir das Bauen Christi, und das hält an; es ist noch nicht beendet. Ferner in Petrus: „Zu welchem kommend, als zu einem lebendigen Steine, von Menschen zwar verworfen, bei Gott aber auserwählt, kostbar, werdet auch ihr selbst, als lebendige Steine, aufgebaut, ein geistliches Haus“ (1. Pet 2,4.5). Dort wird auch gesehen, dass es immer noch gebaut wird; dann in Epheser 2,21 sagt Paulus, dass der Bau „wohl zusammengefügt, wächst zu einem heiligen Tempel im Herrn“. Nun, alles das ist das Werk Christi, was die Menschen die unsichtbare Kirche nennen, und so ist es. Andererseits jedoch: „Ein jeder aber sehe zu, wie er darauf baue“ (1. Kor 3,10), d.h. auf den Grund, den Paulus gelegt hat; dort haben wir das Werk des Menschen als verantwortliches Werkzeug.

Jetzt vermengen die Menschen diese beiden Dinge; sie fahren fort, mit Holz, Heu, Stroh zu bauen, und dann sprechen sie davon, dass die Pforten des Hades das nicht überwältigen werden, weil sie nicht auf das Wort Gottes achtgeben. Wir müssen auf die Grundsätze Gottes und auf die Kraft des Geistes Gottes ächten, um zu hören, was der Geist zu den Versammlungen sagt und um wahrheitsgemäß zu entdecken, wo wir sind, und so den Pfad finden, welchen Gott ausersehen hat und in welchem wir in entschiedener Weise zu wandeln haben. Ich füge hinzu: Glauben an die Gegenwart des Geistes Gottes. Jener Geist wird das Wort benutzen und uns aufmerken lassen auf den Zustand der Dinge, indem wir nicht Gottes Treue mit der Verantwortung des Menschen vermengen, was die abergläubige Welt tut, sondern anerkennen, dass es einen lebendigen Gott gibt und dass dieser lebendige Gott in der Person und der Kraft des Heiligen Geistes unter uns ist. Alles ist sicherlich auf das Kreuz gegründet, doch der Tröster ist gekommen, und durch einen Geist sind wir alle zu einem Leib getauft.

Ob ich den Einzelnen nehme oder die Kirche, ich finde, dass dies das Geheimnis der Kraft für all das Gute gegenüber dem Bösen draußen oder drinnen ist, indem das Wort uns leitet, die Tatsache der Gegenwart des Geistes Gottes. „Oder wisset ihr nicht“, sagt Paulus zu solchen, die sehr schlecht vorangingen, um sie zurechtzubringen, „dass euer Leib der Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt, den ihr von Gott habt?“ (1. Kor 6,19). Glaubt ihr, geliebte Freunde, dass eure Leiber der Tempel des Heiligen Geistes sind? Welche Art von Personen sollten wir dann sein?

In 1. Korinther 3,16 wird uns dasselbe von der Kirche gesagt: „Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid, und der Geist Gottes in euch wohnt?“ Die Gegenwart des Geistes gibt Kraft und auch praktische Kraft zum Segen, sei es in der Kirche oder in dem Einzelnen, und Er allein kann alles zu wirklichem Segen tun.

Nur auf der Grundlage der Erlösung kann Gott bei dem Menschen wohnen. Er wohnte nicht bei Adam, als er unschuldig war, wenn Er auch zu ihm herniederkam. Er wohnte nicht bei Abraham, wenn Er ihn auch besuchte und mit ihm aß. Aber als Israel aus Ägypten herauskam, sagte Gott, Er habe sie zu Sich Selbst gebracht, „um in ihrer Mitte zu wohnen“. Und sogleich wurde die Stiftshütte gebaut, und dort war Gottes Gegenwart inmitten Seines Volkes.

Jetzt natürlich haben wir die wahrhaftige und volle Erlösung, und der Heilige Geist ist herniedergekommen, um in jenen zu wohnen, die glauben, damit sie der Ausdruck von dem seien, was Christus Selbst war, als Er hienieden war. „Wer irgend bekennt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, in ihm bleibt (wohnt) Gott und er in Gott“ (1. Joh 4,15); und: „Hieran erkennen wir, dass wir in ihm bleiben (wohnen), und er in uns, daß er uns von seinem Geist gegeben hat“ (1. Joh 4,13). Wenn jemand wirklich ein Christ ist, wohnt Gott in ihm. Er hat nicht bloß Leben, sondern ist mit dem Heiligen Geist versiegelt, der die Kraft für alles ganze moralische Verhalten ist. Wenn wir nur glauben würden, dass der Geist Gottes in uns wohnt, welche Unterordnungt würde es geben und welche Art von Personen würden wir sein; wir würden jenen Geist nicht betrüben!

Ferner finde ich in 1. Korinther 2,9: „Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat und was in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben; uns aber hat Gott es geoffenbart durch seinen Geist.“ „Wir aber haben nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist, der aus Gott ist.“ Der Geist Gottes und der der Welt stehen immer im Gegensatz zueinander. Ich finde aber dann, dass die Offenbarung im Gegensatz zu unserem Zustand steht. Wir müssen sagen: „Was kein Auge gesehen“; diese Dinge sind so groß, wir können sie nicht ausdenken, aber Gott hat sie durch Seinen Geist offenbart. Die alttestamentlichen Heiligen konnten diese Dinge nicht herausfinden oder kennen, aber bei uns ist es das Gegenteil; wir kennen sie, und Er hat uns Seinen Geist gegeben, „damit wir die Dinge kennen“.

In dieser Schriftstelle ist der Heilige Geist in drei verschiedenen Stufen zu sehen; zuerst sind diese Dinge durch den Geist offenbart, dann sind sie durch die Worte, die der Geist lehrt, mitgeteilt, und dann werden sie in der Kraft des Geistes erfasst, „geistlich beurteilt“; alle drei sind die Wirksamkeit der Kraft des Geistes Gottes.

Wenn ich das Wort Gottes nähme, wie es ist, und sage, ich kann es beurteilen und verstehen, dann bin ich ein Rationalist (Vernunftmensch); d.h., der Verstand des Menschen beurteilt die Offenbarung Gottes. Aber wenn uns Gottes Gedanken durch den Heiligen Geist mitgeteilt werden und der Heilige Geist die Kraft ist, sie zu erfassen, dann bekomme ich die Gedanken Gottes. Es gibt ebensoviel Weisheit und Kraft von Gott für uns, um dem Zustand des Verfalls zu begegnen, in welchem wir jetzt sind, wie am Anfang, als Er die Kirche errichtete; und darauf müssen wir uns stützen.