Rühmen will ich den Namen Gottes im Lied (Ps 69,31).

David, der Dichter dieses Psalms, lässt klar sehen, dass er den Herrn kennt. Er bittet Ihn um Hilfe und stützt sich dabei auf Gottes Güte und Barmherzigkeit. Er weiß, dass er, als Knecht des Herrn, nicht vergeblich um Hilfe ruft.

Auch bei Menschen hatte er um Verständnis geworben; selbst das kleinste Anzeichen von Mitleid würde ihn gestärkt haben. Doch wo er auch suchte, er schien vollkommen allein zu sein. Das trieb ihn hin zu Gott, um von Ihm Rettung zu erwarten. Das Heil Gottes kannte er und das würde ihn in seinem Elend und Leid beschützen können. Darüber hinaus würde der Herr seinen Feinden vergelten.

Das erscheint uns vielleicht etwas sonderbar, so ein Gebet um Rache. Wir leben jetzt in der Gnadenzeit. In der Zeit von David war das Werk des Herrn Jesus jedoch noch nicht vollbracht. Damals war der direkte Zusammenhang zwischen Sünde und Gottes gerechtem Gericht oft klarer sichtbar.

Ab Vers 31 nimmt das Gebet eine klare Wendung. Eigentlich greift David der Lösung, die der Herr geben wird, schon voraus. Er verspricht, den Herrn mit Lobgesang zu preisen und zu verherrlichen. Außerdem weiß er, dass dies dem Herrn mehr gefallen wird als das Opfern eines Rindes. Das deutet an, dass er als alttestamentlich Gläubiger sehr viel verstanden hat. Er hat nie gewusst, dass der Herr Jesus zu der samariterischen Frau sagen würde: „Der Vater sucht Menschen, die Ihn in Geist und Wahrheit anbeten.“ In diesem Sinne wissen wir heute mehr als David. Und das bedeutet für uns auch mehr Verantwortung. Lasst uns auch den Herrn loben. Denn alles ist vollbracht und sein Heil beschirmt uns für ewig!