Du hast mich erfasst bei meiner rechten Hand; durch deinen Rat wirst du mich leiten (Ps 73,23.24).

Dieser Psalm wurde vor ungefähr 3000 Jahren gedichtet, er ist aber immer noch so aktuell wie damals, als Asaph ihn verfasste. Um diesen Psalm verstehen zu können, musst du rein im Herzen sein, wie es im ersten Vers steht. Asaph hat das verstanden und hat sich die Worte Davids aus Psalm 32 zu eigen gemacht: Glückselig der, dessen Übertretungen vergeben sind. Deshalb war zwischen ihm und dem Herrn alles in Ordnung, deswegen war er rein geworden, und deshalb wusste er, dass der Herr gut zu seinem Volk ist, auch wenn das manchmal anders aussieht. Darüber spricht er ja im Weiteren des Psalms: Wohlfahrt für die Gottlosen und scheinbarer Widerstand für die Gottesfürchtigen, von menschlicher Seite betrachtet. Wenn er die Sache jedoch von Gottes Seite besieht, ändert sich das.

Wenn wir zum Beispiel auf ein verflossenes Jahr zurückblicken, passieren unsere Gedanken alles, was uns überkommen ist: schöne und frohe Dinge, aber auch Schwierigkeiten und Trauer. Haben Letztere vielleicht überwogen und sehen wir dann auf andere, die es scheinbar so viel besser gehabt haben als wir? Dann besteht die Gefahr, dass unser Herz sich genauso verbittert wie das von Asaph. Dann kommt Groll auf. Gegen wen? Schlussendlich gegen den Herrn selbst. Asaph lehrt uns, von den Umständen wegzusehen, von anderen wegzusehen und nach vorne zu blicken. Darüber hinaus: auf den Herrn zu sehen. Er ruft aus: Du hast mich erfasst bei meiner rechten Hand. Wenn wir zurückblicken, können wir das auch sagen: War Er nicht in allen Umständen dabei? Wenn wir vorausschauen, können wir mit Asaph sagen: Durch deinen Rat wirst du mich leiten.

Was uns erwartet, wissen wir nicht. Wir wissen aber, dass Gott, unser Gott und Vater und der Herr Jesus uns nahe sein werden. Wir vergessen das manchmal und vielleicht auch oft. Es ist gut, wenn wir uns das erneut vergegenwärtigen und es uns gegenseitig sagen: Er will und wird uns leiten.

Der Herr der Heerscharen ist mit uns, eine hohe Festung ist uns der Gott Jakobs.