Vers 78: Lass beschämt werden die Übermütigen, denn sie haben mir ohne Grund Unrecht getan: Ich sinne über deine Vorschriften.

Die Übermütigen werden beschämt durch das Zeugnis des Dieners, der über die göttlichen Vorschriften sinnt. Auch ihre Machenschaften sind hinterlistig wie in Vers 69, denn in der Gegenwart der Gerechtigkeit Gottes ist ihr aufgedecktes Herz voll von Hass. In ihrer Verdorbenheit haben sie unseren Herrn mit Verachtung behandelt, der seinen Dienst für Israel erfüllt hat: „Sie haben mich ohne Ursache gehasst“ (Johannes 15,25). Aber an dem Tag seiner Thronbesteigung wird die Beschämung ihr Gesicht umhüllen.

Vers 79: Lass sich zu mir wenden, die dich fürchten und die deine Zeugnisse kennen!

„Ihr, die ihr den Herrn fürchtet, vertraut auf den Herrn! Ihre Hilfe und ihr Schild ist er“ (Psalm 115, 11). Der Pharao sagte zu den Ägyptern: „Geht zu Joseph“. Der Herr Jesus am Ende eines geduldigen Dienstes, verworfen von dem gesamten jüdischen Volk, wandte sich an „die Armen der Herde“, die ihm nachfolgten: „Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen, und ich werde euch Ruhe geben“ (Matthäus 11, 28). Im ersten Brief an Timotheus sagt der Heilige Geist durch die Feder des Apostels: „Denn Gott ist einer, und einer ist Mittler zwischen Gott und Menschen, der Mensch Christus Jesus, der sich selbst gab als Lösegeld für alle (Kap. 2, 5–6).

Vers 80: Lass mein Herz untadelig sein in deinen Satzungen, damit ich nicht beschämt werde!

Die Untadeligkeit ist die Frucht der Gnade im Herzen. Der Apostel Paulus schrieb an Timotheus: „Du aber bleibe in dem, was du gelernt hast und wovon zu völlig überzeugt bist“ (2. Timotheus 3,14). Auf diese Weise wird das Herz des treuen Dieners niemals beschämt werden. Die Beschämung ist das Teil desjenigen, der nicht unbescholten ist.