Wenn Brüder sich treffen, um über die örtlichen Angelegenheiten zu beten und zu beraten, wird zu Beginn an manchen Orten gern Psalm 133 gelesen.

Der Vers 1 spricht davon, dass es gut und wichtig ist, wenn Brüder einträchtig beieinander wohnen. Das „Wohnen“ ist hier wichtig. Es ist oft nicht schwer, einträchtig zu sein, wenn man Brüder irgendwo mal trifft. Schwieriger ist es, wenn man dauerhaft miteinander auskommen muss, wenn man gewissermaßen zusammen „wohnt“. Aber gerade das ist so wichtig.

In Vers 2 und 3 werden die segensreichen Auswirkungen gezeigt, wenn Brüder dauerhaft in Frieden untereinander sind:

  • Wie das kostbare Öl auf den Bart herabfließt: Das Öl spricht vom Heiligen Geist und der Bart von Weisheit. Wenn wir in Frieden sind, dann wirkt der Geist Gottes und gibt uns Weisheit, gemeinsam richtige Entscheidungen zu treffen. Das wird uns nicht gelingen, wenn wir zerstritten sind.
  • Wie das kostbare Öl auf den Saum der Kleider des Hohenpriesters herabfließt: Dort befinden sich Schellen und die Granatäpfel, die von Zeugnis und Frucht sprechen. Das wird die Folge sein, wenn wir in Frieden beisammen sind und der Geist uns leiten kann.
  • Wie der Tau des Hermon: Das spricht von Frische. Wo Streitigkeiten sind, geht die Frische in den Zusammenkünften und in dem Miteinander verloren.
  • Segen verordnet: Gott segnet uns, wenn wir einträchtig beieinander wohnen. Streithähne können nicht damit rechnen, Körner des Segens Gottes zu finden.
  • Leben bis in Ewigkeit: geistliche Vitalität. Es wird oft beklagt, dass an einem Ort kein „Leben“ sei. Liegt das nicht oft an den unsäglichen Streitigkeiten?