In Johannes 11 finden wir die (tödliche verlaufende) Krankheit des Lazarus und das Eingreifen des Sohnes Gottes in der Macht seiner Auferstehung. In dieser Geschichte liegen viele Lektionen für Kranke.

In den ersten beiden Versen wird klargemacht, wer krank werden kann: Es sind auch solche, die den Sohn Gottes kennen – sie werden nicht verschont. Und nicht nur das: Die Krankheit zog in ein Haus ein, wo der Sohn Gottes sehr verehrt wurde (Martha, Maria, Lazarus). Auch treue Gläubige werden von Krankheiten nicht verschont!

Dann lernen wir in Vers 3 auch, wie wir uns in Krankheiten verhalten sollen: Wir sollen die Not dem Sohn Gottes bringen und das im Bewusstsein der Liebe tun, die der Herr Jesus zu dem Kranken hat. Und wir sollen dem Herrn alles Weitere vertrauensvoll überlassen: „Herr, siehe, der, den du lieb hast, ist krank.“ Ferner haben wir uns bewusst zu machen, dass der Herr seinen eigenen Zeitplan hat, den er nach der Weisheit seines Herzens und in dem Licht seiner Wege umsetzt.

Doch das Kapitel zeigt vor allen Dingen, warum Gott Krankheiten in dem Leben treuer Gläubiger zulässt:

• Die Krankheit dient zur Verherrlichung Gottes. „Diese Krankheit ist nicht zum Tod, sondern um der Herrlichkeit Gottes willen, damit der Sohn Gottes durch sie verherrlicht werde“ (Vers 4).
• Die Krankheit ist zur Stärkung der Glaubenden, weil sie das Handeln des Herrn erleben. „Ich bin froh um euretwillen, dass ich nicht dort war, damit ihr glaubt“ (Vers 15).
• Die Krankheit führt dazu, dass der Herr Belehrungen erteilt, die er sonst nicht gegeben hätte. Das hat Martha im reichen Maß erfahren (Vers 23 ff.).
• In der Krankheit kann man das Mitgefühl und das Mitleid des Sohnes Gottes erfahren. Er seufzte tief am Grab des Lazarus, erschütterte sich und vergoss Tränen – und die beiden Schwestern konnten das sehen (Vers 32 ff.).
• Die, die von der Krankheit betroffen sind, dürfen die Herrlichkeit Gottes sehen. So erging es Martha und den anderen, die die Auferstehungsmacht des Herrn sehen und erleben durften (Vers 40).
• Gottes Handeln an dem Kranken (bzw. bei Lazarus ging es um den Tod) soll dazu führen, dass Menschen zum Glauben kommen (Vers 42).

Lieber Leser/in, du bist krank geworden. Vielleicht schwer krank wie Lazarus. Doch halte immer daran fest: Dein Leiden kann nicht sinnlos sein. Gott hat damit gute Absichten.