Kapitel 1: Im zwanzigsten Jahr der Regierung Artasastas übte Nehemia in der befestigten, persischen Stadt Susan das Amt des Mundschenks vor dem König aus. Dort erfuhr er, dass sich Jerusalem in einem desolaten Zustand befand – und das, obwohl der Erlass des Kores, dass Juden in ihr Land zurückkehren dürfen, schon ungefähr 100 Jahre zurücklag. Nehemia bekennt die persönliche und kollektive Schuld und bittet Gott darum, dass er vor dem König Barmherzigkeit erlangt.

Kapitel 2: Ungefähr 4 Monate später ist es so weit: Nehemia bekommt vom König Sonderurlaub, die er für eine Reise nach Jerusalem nutzen darf. Er sieht sich den Zustand der Mauer und Tore Jerusalems in Ruhe an und ermutigt, den Mauerbau in Angriff zu nehmen. Als die Ausländer Sanballat, Tobija und Geschem davon Wind kriegen, spotten sie über die Juden.

Kapitel 3: Die umfangreiche Mauerrestauration beginnt. Ganz unterschiedliche Leute mauern und wollen dafür sorgen, dass Jerusalem künftig vor Feinden besser geschützt ist. Sanballat und Tobija spotten – noch schärfer als vorher – über das vermeintlich wertlose Unterfangen. Doch Nehemia und seine Leute lassen sich nicht entmutigen und bauen weiter: Die Mauer schließt sich bis zur Hälfte.

Kapitel 4: Angriff von außen: Jetzt verschwören sich viele Feinde (und nicht nur einzelne Personen), um gegen Jerusalem zu kämpfen. Aber nicht nur das: Von den Feinden beeinflusste Juden versuchen, Nehemia und seine Mannschaft aus Jerusalem herauszulocken. Doch die List der Feinde wird offenbar – und die Sicherheitsmaßnahmen verschärft. Unterdessen geht der Mauerbau weiter.

Kapitel 5: Dann der Angriff von innen: Großer Unmut unter den Juden, weil sie von anderen Juden wegen ihrer Armut ausgebeutet und versklavt wurden. Es kommt zu einem großen Schuldenerlass, wobei Nehemia mit gutem Beispiel vorangeht. Nehemia, der Statthalter, verzichtet auch auf die ihm zustehende Bewirtung, um das Volk finanziell zu schonen und als Vorbild zu dienen.

Kapitel 6: Die Lücken der Mauer sind geschlossen. Sanballat und Geschem laden Nehemia zu einer Besprechung in einem Dorf ein. Nehemia lehnt viermal ab, weil er erkennt, dass sie etwas Böses tun wollen. Daraufhin bekommt er eine schriftliche Einladung zu einer Besprechung, in der das Gerücht erörtert werden soll, Nehemia sei ein Empörer. Schemaja fordert Nehemia auf, sich im Tempel zu verstecken, um einer Ermordung zu entgehen. Doch auch auf diesen Trick fällt Nehemia nicht herein. Nach 52 Tagen ist der Mauerbau vollendet, und die Feinde erkennen, dass das Werk von Gott ausgegangen war. Dennoch steht der ammonitische Knecht Tobija bei vielen Juden weiterhin hoch im Kurs.

Kapitel 7: Die Torflügel werden in die fertige Mauer eingesetzt und die Torhüter, Sänger und Leviten bestellt. Nehemia setzt zwei Männer als Oberste über Jerusalem ein und gibt Anweisungen, dass die Tore nur bei hellem Tageslicht geöffnet werden dürfen. Die Rückkehrer in das Land Juda werden namentlich erfasst. Es werden 42360 Menschen gezählt.

Kapitel 8: Im siebten Monat versammelt sich das ganze Volk wie ein Mann auf dem Platz, der am Wassertor liegt. Esra unterweist das Volk im Gesetz Moses. Es gibt ein großes Freudenfest. Am nächsten Tag entdecken sie im Buch Moses, dass sie in diesem siebten Monat das Laubhüttenfest feiern sollen. Das wird auch mit großer Freude getan. Das Fest wird in einer Weise begangen, wie es seit den Tagen Josuas nicht mehr der Fall gewesen war.

Kapitel 9: Am 24. des siebten Monats sondern sich die Israeliten von allen Fremden unter Bekenntnis ihrer Schuld ab. Die Leviten preisen den Herrn. In ihrem Gebet gehen sie durch den ganze Geschichte Israels, um sich zu demütigen und Gott zu erheben.

Kapitel 10: Danach schließt das Volk einen Bund vor Gott. Sie verpflichten sich, nach den Geboten Gottes zu wandeln, sich nicht mit den anderen Völkern zu verbinden, den Sabbat zu heiligen und für den Dienst am Haus Gottes zu sorgen.

Kapitel 11–12: Die Bevölkerung in Jerusalem wird „aufgestockt“ und gezählt. Die Mauer wird mit Freude und Lob Gottes eingeweiht. Zwei Dankchöre ziehen auf der Stadtmauern entlang. Der Schall der Freude und des Jubels wird bis in die Ferne gehört. Die Freude des Volkes an den Priestern und Leviten ist groß.

Kapitel 13: Aus dem Wort Gottes lernt das Volk, dass Ammoniter und Moabiter keinen Platz in Israel haben dürfen. Dementsprechend sondern sie nicht nur die Fremden, sondern auch das Mischvolk ab. Nehemia verlässt Jerusalem und kehrt zwölf Jahre später wieder zurück. Erschrocken stellt er fest: Der Ammoniter Tobija hat eine Zelle im Tempel erhalten, die Leviten wurde vernachlässigt, der Sabbat entheiligt und eheliche Verbindungen zu fremden Völkern geduldet. Nehemia tritt entschlossen und unter Gebet dem Übel entgegen.