Ich befreite seine Schulter von der Last (Ps 81,7).

Dieser Psalm ist einer von drei Psalmen, die nach der „Gittit“ gesungen werden: „Kelter [treten]“ bedeutet das wahrscheinlich. Alle drei sind Psalmen großer Freude. Psalmen, die sich auf das zurückbesinnen, was Gott in der Vergangenheit getan hat, und wie glücklich man ist, wenn Gott alles zum Guten wendet. „Jubelt Gott“, so fängt Asaph an und erinnert sich dann daran, wie groß die Lasten des Volkes unter der Hand Pharaos in Ägypten gewesen sind und wie Gott sie gerettet hatte: „Jauchzt dem Gott Jakobs!“

Auch wir haben viel Grund, den Gott Jakobs zu preisen. Nein, wir wurden nicht aus Ägypten erlöst, sondern aus einer viel größeren Macht: der Macht der Sünde. Es ist der Sohn Gottes, der es immer noch jedem zuruft: „Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen, und ich werde euch Ruhe geben“ (Mt 28,11). Wer so die Last seiner Sünden bei dem Herrn lassen kann, hat Grund zum Jubeln, ja, ewig Grund zum Jauchzen.

Übrigens, der Herr hat selbst unsere Last auf sich genommen, Er ging für uns nach Gethsemane, der Ölpresse, und bat: „Wenn es möglich ist, lass dies an mir vorübergehen, wenn nicht ... Dein Wille geschehe.“ So kam Er, der wahre Weinstock, für uns in die Kelter von Gottes Gericht: Um unserer Übertretungen willen war er verwundet, um unserer Ungerechtigkeiten willen zerschlagen ... Er ließ sich unterdrücken ... darum: Juble (Jes 53; 54). Dann wird die Kelter ein Ort des Freudengesangs, zu seiner Ehre.