Wir wissen aber, dass der Sohn Gottes gekommen ist (1. Joh 5,20).

Das ist ein einfacher Psalm. Es geht um Götter und Gottlose, um Gericht und Elende und wie Gott zwischen alldem gebeten wird, zu richten. Niemand Geringerer als der Herr Jesus selbst erklärt uns, dass wir bei diesen „Göttern“ an die denken müssen, „an die das Wort Gottes erging“ (Joh 10,35). Menschen also, die wissen, was Gottes Gedanken sind, und darum auch verantwortlich sind, in ihrem Tun und Lassen Gott zu repräsentieren und seine Worte weiterzugeben.

Der Herr Jesus konnte sich mit Recht „Sohn des Allerhöchsten“ nennen. Er brauchte den Namen „Gott“ nicht für einen Raub zu achten wie Adam damals, als er „wie Gott“ sein wollte und in Sünde fiel. Nein, der Herr Jesus kann mit Recht das „Wort Gottes“ genannt werden.

Er, der Richter der Lebendigen und Toten, kam in diese Welt und ließ sich von irdischen Richtern zum Kreuzestod verurteilen. Er brauchte nur ein Wort zu sagen und zwölf Legionen Engel hätten in das Geschehen eingegriffen und die gesamte Menschenwelt vernichtet. Doch „er beugte sich und tat seinen Mund nicht auf“; ja, am Kreuz betete Er für seine Feinde: „Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“ Er, der gemäß Apostelgeschichte 17 einmal Richter sein wird, bietet jetzt sich selbst als Sachwalter an und zwar als derjenige, der für die Schuld gebüßt hat.