Im Jakobusbrief

Der Jakobusbrief richtet sich an die „zwölf Stämme, die in der Zerstreuung sind”, und nimmt das Thema des „Wortes von dem Anfang des Christus“ wieder auf (Heb 6,1). Er beharrt nicht nur auf der Errettung, sondern auf dem Leben, verliehen von dem Vater der Lichter, der uns nach Seinem eigenen Willen gezeugt hat durch das Wort der Wahrheit. Nichts weniger als diese neue Natur befriedigt Ihn. Niemand sonst kann seinen Glauben aus seinen Werken zeigen (Kap. 2). Der Glaube, der keine passenden Werke hat, ist fruchtlos und tot. „Jeder Mensch [sei] schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn“ (Jak 1,19). Das Wort macht lebendig, indem es der Seele Christus vorstellt, und durch das Bleiben in Christus folgt Frucht; denn das neue Leben lebt durch Abhängigkeit von Ihm. Dieser Brief schaut auf die praktische und gerechte Seite, urteilt anhand eines Gesetzes der Freiheit über die Übereinstimmung unserer Wege, Worte und Herzen, bezeichnet die Freundschaft der Welt als Feindschaft gegen Gott, wobei Geduld bis zur Ankunft des Herrn gefragt ist.

In den Petrusbriefen

Das Leben im Überfluss wird als das gegenwärtige Teil der jüdischen Christen vorgestellt, an die Petrus seinen ersten Brief richtet. „Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der nach seiner großen Barmherzigkeit uns wiedergezeugt hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten“, usw. Am Ende wie am Anfang wird das neue Leben der Gnade und Wahrheit klar gezeigt, und so wie wir durch das Wort Gottes gezeugt wurden, werden wir auch genährt (Kap. 2). Männer und Frauen unter ihnen werden als Miterben der Gnade des Lebens ermahnt. Hätten sie dies nicht bereits jetzt, könnten sie nicht eine Stunde oder einen Moment recht beieinander wohnen.

Der zweite Brief an dieselben Adressaten bestärkt denselben Gedanken in Kapitel 1,3.4 und bestätigt das Teilhaben an einer göttlichen Natur und nicht nur eine moralische Veränderung. Bei wem es nicht mehr als das wäre, dem wird das völlige Verderben vorgestellt, indem man sich zurückwendet, nachdem man entflohen war. Nur das ewige Leben bleibt. Andernfalls ist es immer noch ein Hund oder eine gewaschene Sau – sie waren nie aus Gott geboren.

Im Judasbrief

Judas weist mehr auf den schrecklichen Abfall als auf die Ungerechtigkeit hin, die Petrus brandmarkt, auch wenn beides in derselben Peron vorhanden sein mag. Doch er schreibt ohne Einschränkung an die „in Gott, dem Vater, geliebten und in (oder für) Jesus Christus bewahrten Berufenen“, mit Blick auf die abfallende Christenheit und das Gericht des Herrn über alle Gottlosen, wenn Er inmitten Seiner heiligen Tausende kommen wird. Die Geliebten sollten sich derweil selbst auf ihren allerheiligsten Glauben auferbauen, betend im Heiligen Geist, und sich selbst in der Liebe Gottes erhalten, indem sie die Barmherzigkeit unseres Herrn Jesus Christus erwarteten zum ewigen Leben. Hier ist ohne Zweifel das „Ende“ gemeint, aber es hat keinen Anfang der Gnade gegeben, ohne an Ihn zu glauben und in Seinem Namen Leben zu bekommen, um in der letzten Zeit der Spötter, die nach ihren eigenen Lüsten der Gottlosigkeit wandelten, nach dem Willen Gottes zu wandeln.

[Übersetzt aus dem Buch „F.E.R. Heterodox on Life Eternal“ von William Kelly, dieses Buch kann für nur 1,00 € beim CSV bezogen werden, www.csv-verlag.de]