Der Herr Jesus reinigt zum ersten Mal den Tempel. Er, der Sohn des Hausbesitzers, handelt entschieden und entschlossen und setzt sich für die Ehre seines Vaters ein. Es fehlt ihm aber dabei nicht an Weisheit und Würde. Der biblische Text sagt:

Und er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle zum Tempel hinaus, sowohl die Schafe als auch die Ochsen; und die Münze der Wechsler schüttete er aus, und die Tische warf er um; und zu den Taubenverkäufern sprach er: Nehmet dies weg von hier, machet nicht das Haus meines Vaters zu einem Kaufhause. (Johannes 2,15–16)

Wir sehen drei verschiedene Arten des Handelns:

1.) Er trieb mit Stricken Schafe und Ochsen hinaus.
2.) Er schüttete die Münzen aus und warf die Tische um.
3.) Er wies die Taubenverkäufer an, ihre Vögel wegzuschaffen.

Durch sein Handeln in Autorität, der keiner zu widerstehen vermochte, wurde das Haus „gereinigt“, aber es kam niemand zu Schaden. Kein Eigentümer verlor etwas von seinem Gut. Die Schafe und die Ochsen konnten sie leicht einfangen und die Münzen aufheben. Bei den Tauben war der Herr vorsichtig, weil sie ja leicht wegfliegen oder verletzt werden konnten – deshalb redete er in diesem Fall nur. Mit seiner Geißel schlug er auch nicht auf die Menschen ein. Alles war an seinem Platz.

Es ist gut, wenn der Eifer um das Haus Gottes uns verzehrt. Wir sollten dabei aber nicht über die Stränge schlagen und Schaden anrichten.