Damals redete Josua zu dem Herrn, an dem Tag, als der Herr die Amoriter vor den Kindern Israel hingab, und sprach vor den Augen Israels: Sonne, steh still in Gibeon, und du, Mond, im Tal Ajjalon! Und die Sonne stand still, und der Mond blieb stehen, bis die Nation sich an ihren Feinden gerächt hatte. (Ist das nicht geschrieben im Buch Jaschar?) Und die Sonne blieb mitten am Himmel stehen und eilte nicht zum Untergang, ungefähr einen ganzen Tag. Und es war kein Tag wie dieser, vor ihm und nach ihm, dass der Herr auf die Stimme eines Menschen gehört hätte; denn der Herr kämpfte für Israel. (Josua 10,13–14).

Dieses Wunder, das die Bibel berichtet, wird oft angezweifelt. Allein die Tatsache, dass die Bibel sagt, dass die Sonne still stand, ruft Stirnrunzeln hervor. Denn die Sonne steht immer still und wandert nicht umher. Wir wissen doch schon lang, dass sich die Erde um die Sonne dreht!

Natürlich. Aber man muss verstehen, dass der Bericht aus der Perspektive der Erde geschrieben wurde. Dementsprechend reden wir ja auch vom Sonnenuntergang und Sonnenaufgang, obwohl es das streng genommen gar nicht gibt.

Sicher bleibt das Wunder ein Wunder – etwas, was geschehen ist, was außerhalb der Naturgesetze liegt. Aber wo ist die Schwierigkeit, wenn wir an einen allmächtigen Schöpfer denken? Der, der die Natuigesetze gegeben hat, kann sie auch nach Belieben außer Kraft setzen.

Doch das tut er gewöhnlich nicht. Der Sonnenstillstand hat sich offenbar auch nicht wiederholt. Wenn also heute jemand an einem schönen Sommertag um die Verlängerung der Sonnenzeit bittet, wird er gewiss enttäuscht werden. Gott hat nicht verheißen, dass er so ein Gebet erhört.

Aber ein Gebet wird auf jeden Fall sofort erhört! Es ist der Ruf eines zerknirschten Sünders: „O Gott, sei mir, dem Sünder, gnädig!“ Wer vor Gott seine Schuld bekennt, der wird das Wunder seiner Vergebung erleben. Und das ist etwas Großartiges!