Vers 111: Deine Zeugnisse habe ich mir als Erbteil genommen auf ewig, denn sie sind die Freude meines Herzens.

Christus, sein Wort, unser Erbteil! „Damit ... der Vater der Herrlichkeit, euch gebe den Geist der Weisheit und Offenbarung in der Erkenntnis seiner selbst, damit ihr, erleuchtet an den Augen eures Herzens, wisst, welches die Hoffnung seiner Berufung ist, welches der Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes in den Heiligen“ (Eph 1,17.18). Das Herz wird mit Freude erfüllt durch das Wissen um die Liebe Gottes in Christus in den Segnungen, an die er gebunden ist.

Vers 112: Ich habe mein Herz geneigt, deine Satzungen zu tun auf ewig, bis ans Ende.

Der Eigenwille wurde gebrochen, das Herz des Erlösten kann sich vor den Satzungen seines Gottes beugen und sein Gefallen daran finden, ein Leben in Frömmigkeit zu führen, im Bild seines Herrn. Der Apostel Paulus schrieb an die Galater: „Und nicht mehr lebe ich, sondern Christus lebt in mir“, sowie an die Philipper: „Seid zusammen meine Nachahmer, Brüder, und seht hin auf die, die so wandeln, wie ihr uns zum Vorbild habt“ (Gal 2,20; Phil 3,17).

„Bis ans Ende“, das bedeutet für den Christen das Kommen des Herrn oder das Ende seines Weges auf der Erde.

Lasst uns nicht vergessen, dass man lange Zeit auf dem Weg wandeln kann, auf dem die Satzungen Gottes getan werden, und am Ende doch verlorengehen kann.