2. Frage: Wem gehört dieses Mädchen?

Ruth hat schon einen halben Tag auf dem Feld des reichen Boas Ähren aufgelesen, da kommt Boas aufs Feld und stellt seinem Verwalter eine Frage. Die arme moabitische Frau ist seiner Aufmerksamkeit nicht entgangen. Auch du entgehst der Aufmerksamkeit des Herrn Jesus, von dem Boas nur ein schwaches Bild ist, nicht. Unter seinen Tausenden von Arbeitern findet er dich und fragt voller Interesse nach dir.

Doch was für eine merkwürdige erste Frage Boas' über eine Frau, die er noch nie gesehen hat. Hätten wir nicht erwartet, dass er fragt: „Wer ist dieses Mädchen?“ Der Verwalter berichtet einige beachtenswerte Details. Er spricht über ihre „Rückkehr“ aus Moab, über ihre Unterordnung unter seinen Befehl („Lass mich doch ...“) und über ihren Fleiß und ihre Ausdauer bei der Arbeit. Hat er damit die Frage beantwortet? Eigentlich nicht. Trotzdem scheint Boas mit der Auskunft zufrieden zu sein.

Wem gehörst du? Diese Frage möchte ich dir auch einmal stellen. Könnten andere über dich auch so berichten? Dass du eine echte Rückkehr aus „Moab“ (ein Bild der Welt) erlebt hast? Dass du dich in deinem Leben und Dienst der Leitung des „Knechtes“ (ein Bild vom Geist Gottes) unterordnest? Und dass du mit Ausdauer und Fleiß auf „seinem Feld“ arbeitest? Wenn das so ist, dann ist die Frage „Wem gehörst du?“ auch ausreichend beantwortet, oder? Denn dann erweist du dich als echte Magd (oder echter Knecht) des wahren Boas. „An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen“ (Mt 7,20).

Also: Wem gehörst du?