„Das inbrünstige Gebet eines Gerechten vermag viel“ (Jakobus 5,16).

Wer möchte, dass seine Bitten erhört werden, muss ernstlich beten. Denn Gott achtet darauf, wie wichtig uns das ist, was wir von Ihm erbitten. Deshalb sollten wir nicht gedankenlos Worte aneinander reihen, da wir sonst denen gleichen würden, die meinen, um ihres vielen Redens willen erhört zu werden (vgl. Matthäus 6,7.8).

„Echtes Gebet erfordert Kraft“, pflegte Hudson Taylor, der bekannte Chinamissionar, zu sagen. Sein Wunsch war es, konzentriert zu beten, um unserem heutigen Bibelvers gerecht zu werden. Und es ist bekannt, dass er viele erstaunliche Gebetserhörungen erleben durfte.

Ja, ein Gerechter vermag viel, wenn er eindringlich betet. Aber er vermag nicht alles. Ein Beispiel dafür ist David, der sieben Tage lang um das Leben seines todkranken Sohnes flehte und doch nicht erhört wurde (vgl. 2. Samuel 12).

Das soll uns nicht entmutigen, aber bewusst machen, dass wir unserem Gott nichts abtrotzen können. Sein Wille muss geschehen. Denken wir daran, was der Gerechte sagte, als er in ringendem Gebetskampf war: „Vater, wenn du willst, so nimm diesen Kelch von mir weg – doch nicht mein Wille, sondern der deine geschehe!“ (Lukas 22,42). Wir wollen uns diese Worte zu Herzen nehmen und in derselben Haltung unsere Anliegen vor Gott kundwerden lassen!