Der Herr aber richte eure Herzen zu der Liebe Gottes und zu dem Ausharren des Christus! (2. Thessalonicher 3,5)

Paulus hatte von dem Bösen gesprochen, mit dem die Thessalonicher konfrontiert wurden, und von ihrer Treue im Halten der Gebote des Herrn. Was könnte wichtiger sein auf einem schwierigen Weg, wo Gehorsam gefordert wird, als sich der Liebe Gottes und des Ausharrens des Christus im Himmel bewusst zu sein?

Die Liebe Gottes ist unveränderlich auf uns gerichtet. Aber unsere Herzen sind nicht unveränderlich auf Gottes Liebe gerichtet! Deshalb ist das Gebet so nötig, dass der Herr unsere Herzen dahin richtet.

Im Blick auf die Liebe Gottes finden wir etwas Ähnliches im Judasbrief. Dort wird aber unsere Verantwortlichkeit angesprochen und gesagt: „Erhaltet euch selbst in der Liebe Gottes.“ Der Herr ist durch seinen Geist bemüht, unsere Herzen auf Gottes Liebe hinzulenken – wollen wir unsere Herzen nicht lenken lassen?

Christus wartet im Himmel darauf, das Versprechen seiner Wiederkunft einzulösen. Das umfasst sein Kommen zur Heimholung der Braut als auch seine Erscheinung in Herrlichkeit. Er harrt im Himmel. Er sieht das Böse, das auf der Erde geschieht, er sieht das Leiden seiner Glieder – aber er wartet auf den Augenblick, den der Vater in seine Gewalt gesetzt hat. Auch wir sollen ausharren und unsere Zuversicht nicht wegwerfen.