In Hebräer 5,5.6 wird von einem zweimaligen Reden Gottes zu seinem Sohn gesprochen. Zwischen diesen beiden Aussagen liegen die „Tage des Fleisches“ des Herrn Jesus (Heb 5,7). Sehen wir uns die beiden Aussagen Gottes im Blick auf seinen Sohn einmal an.

Als der Herr Jesus als Mensch durch den Geist Gottes in Maria gezeugt wurde, sprach Gott zu ihm: „Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt“ (Heb 5,5). Diese (erste) Aussage, die sich an den Menschen Jesus Christus richtet, ist ein schlagender Beweis dafür, dass Jesus der ewige Sohn ist. Denn erstens wird die Anrede als Sohn der Zeugung vorausgestellt und zweitens kann man einen bloßen Keim im Mutterleib überhaupt nicht ansprechen. Ehrfürchtig stehen wir vor dem Wunder der Menschwerdung und staunen darüber, dass Gott gerade an dem Tag, als sein Sohn Mensch wurde, dies zu ihm gesprochen hat!

Als der Herr Jesus in den Himmel ging, sagte Gott wiederum etwas zu seinem Sohn: „Du bist Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks“ (Heb 5,6). Jesus Christus betrat nach vollbrachtem Erlösungswerk das himmlische Heiligtum und versieht nun dort den priesterlichen Dienst für die, die Zuflucht zu seinem Blut genommen haben. Gott begrüßte ihn im Himmel sogleich mit diesen Worten (Heb 5,10).

Wie wichtig ist Gott die Tatsache, dass sein Sohn Mensch wurde und als solcher in den Himmel zurückkehrte – denn er sprach ihn jeweils an dem Tag direkt entsprechend an!