Vers 142: Deine Gerechtigkeit ist eine ewige Gerechtigkeit, und dein Gesetz ist Wahrheit.

„Aus ihm aber seid ihr in Christus Jesus, der uns geworden ist Weisheit von Gott und Gerechtigkeit und Heiligkeit und Erlösung“ (1. Korinther 1,30). Somit hat der Gläubige nicht seine eigene Gerechtigkeit, sondern die Gerechtigkeit aus Gott, und das durch den Glauben an das Wort der Wahrheit im Evangelium. Er weiß, dass das Wort die Wahrheit ist (Johannes 17,17).

Vers 143: Angst und Bedrängnis haben mich erreicht; deinesalm 119 Gebote sind meine Wonne.

Die göttlichen Gebote erfüllen die Seele, die Angst und Bedrängnis durchgemacht hat. Allerdings bewahrt Gott die Treuen in ihren Leiden, denn die Haare ihres Hauptes sind alle gezählt. Je größer die Bedrückung ist, umso mehr sind die Gebote der Liebe ihres Gottes zu ihrer Wonne.

Vers 144: Gerechtigkeit sind deine Zeugnisse auf ewig; gib mir Einsicht, so werde ich leben.

Die Zeugnisse Gottes ändern sich nicht; sie befinden sich außerhalb des Wirkungsbereichs und Launen der Menschen. Beruhigt über diese Tatsache seiner Glaubensdinge, bittet der Mensch Gottes seinen Gott durch sie um Einsicht und tritt immer mehr in die Gemeinschaft der Gedanken Gottes ein, denn dort kann er bestehen. Diese Einsicht, um leben zu können, bekommt er durch das Wort, durch die immerwährende Gerechtigkeit der Zeugnisse.