Resch

Heil durch das Wort. Um zu leben, rechnet der Mensch Gottes auf das Wort und die Güte des Herrn, der sie offenbart.

Verse 153 bis 160

Vers 153: Sieh an mein Elend und befreie mich! Denn dein Gesetz habe ich nicht vergessen.

Der vollkommene Mensch Gottes legt alle seine Angelegenheiten in die Hände seines Gottes. Denn wenn die Rechte und die Gerechtigkeit Gottes von denen verdreht werden, die dazu berufen worden sind, das Volk Gottes zu sein, an wen soll er sich dann wenden und auf wen rechnen? Der Glaube stützt sich allein auf Gott. Wenn man sich an das Wort bindet und inmitten der Leiden die Sanftmut erkennt, ist das nicht wertlos bei Gott.

Vers 154: Führe meine Rechtssache und erlöse mich! Belebe mich nach deiner Zusage!

Wie im vorangegangenen Vers befiehlt der treue Knecht alles seinem Gott an, aber er fügt hinzu: „Erlöse mich!“ Diese Bitte ist bereits in Vers 134 ausgesprochen worden. Der Gläubige befestigt in seinem Herzen den Wunsch, inmitten seiner Leiden ganz nah bei Gott zu sein. Ohne jeden Zweifel stützt der Mensch des Glaubens seine Hoffnung auf die Verheißungen Gottes und empfängt das Ende des Glaubens, das Heil der Seelen.

Vers 155: Fern ist von den Gottlosen die Rettung, denn nach deinen Satzungen trachten sie nicht.

Der Weg des Treuen ist vollkommen sicher, anders als bei den Gottlosen. Diese haben ihre Ohren nicht auf den Ruf Gottes gerichtet, sie finden Gefallen auf einem Weg des Eigenwillens im Ungehorsam zu Gott. „Wer mich verwirft und meine Worte nicht annimmt, hat den, der ihn richtet: das Wort, das ich geredet habe, das wird ihn richten am letzten Tag“ (Johannes 12,48).