Durch Glauben hat Abraham, als er versucht wurde, den Isaak geopfert, und der, welcher die Verheißungen empfangen hatte, brachte den Eingeborenen dar, über welchen gesagt worden war: „In Isaak soll dein Same genannt werden“; indem er urteilte, dass Gott auch aus den Toten zu erwecken vermöge, von woher er ihn auch im Gleichnis empfing. (Hebräer 11,17–19)

Es geht um die vierte Glaubensprüfung von Abraham. Wir finden eine Steigerung bei den vier Prüfungen. Jetzt soll Abraham den Sohn der Verheißung, Isaak, töten. Jetzt muss er nicht nur glauben, dass Gott zu handeln vermag, wenn kein Leben mehr hervorkommen kann, sondern nun ist es eine Frage der Kraft der Auferstehung aus den Toten.

Und Abraham muss nicht nur vertrauensvoll warten wie bei den ersten drei Prüfungen, sondern aktiv handeln. Er muss etwas aufgeben: den Sohn der Verheißung, den einzigartigen Sohn. Er soll ihn zu einem Zeitpunkt opfern, als Isaak noch nicht verheiratet war und keinen Nachwuchs hatte.

Abraham hatte das Urteil (und nicht die Erfahrung), dass Gott Tote auferwecken kann. Und er wusste auch, dass es Gott tun würde, weil er sein Verheißungswort erfüllen würde. Abraham glaubte nicht nur an eine Auferstehung der Toten (am Ende der Tage), sondern an eine Aus-Auferstehung in seiner Zeit. So war er bereit, seinen Sohn in den Tod zu geben, um ihn dann in der Auferstehung wieder zu empfangen, von wo er ihn auch im Gleichnis empfing.

Auch wir müssen manches Mal etwas aufgeben. Und schon bei kleinen Dingen fällt uns das sehr schwer. Das beweist, wie gering unser Glaube ist; und darum sollten wir uns durch Abraham anspornen lassen.