Andere aber wurden gefoltert, da sie die Befreiung nicht annahmen, damit sie eine bessere Auferstehung erlangten. (Hebräer 11,35)

Inmitten dieses Verses 35 wird ein starker Gegensatz aufgebaut: „andere aber“. Tatsächlich wird damit der Übergang in die „vierhundert schweigenden Jahre“ markiert, wo Gott offenbar nicht mehr so auffällig unter den Juden handelte und rettend in das Leben der Vertrauenden eingriff.

Diese Glaubenden wurden gefoltert – und Gott griff nicht ein, um sie zu erretten. Sondern Gott erhielt sie in den Folterungen aufrecht. Diese Folterungen waren auch oft deshalb so schwer zu ertragen, weil es die Möglichkeit der Befreiung gab. Oft musste nur eine Unterschrift geleistet werden – und schon wäre die sonnige Freiheit Wirklichkeit geworden.

Aber sie taten es nicht. Sie „nahmen die Befreiung nicht an“. Sie waren bereit, zu sterben. Und das waren sie deshalb, weil sie wussten, dass die Auferstehung zur Herrlichkeit kommen würde. Und diese Auferstehung wird „bessere Auferstehung“ genannt, weil es danach kein zweites Sterben mehr gibt – wie das bei den Auferstehungen der Fall war, die in Vers 35 erwähnt werden. Diese Auferstehungen waren lediglich die Rückkehr ins Leben. Aber die Auferstehung, die diese Gläubigen vor Augen hatten, ist die Auferstehung zum Leben und zur Herrlichkeit. Es geht nicht um eine Rückkehr in die alte Schöpfung, sondern um das Eintreten in eine neue Schöpfung. Wer diese Auferstehung im Herzen fest verankert hat, der wird auch Nachteile auf der Erde in Kauf nehmen.