Vers 166: Ich habe auf deine Rettung gewartet, HERR; und deine Gebote habe ich getan.

Wegen der Gerechtigkeit Gottes und nicht seiner eigenen rechnet der vollkommen erfüllte Mensch Gottes auf die Rettung, die von Gott kommt. Indem Er seine Umstände in die Hände seines Gottes legt und geduldig in seiner Erwartung steht, kann er ruhig bleiben. Durch die Umsetzung der göttlichen Unterweisungen ist sein Leben ein Beweis des göttlichen Willens.

Der Psalmist legt seine Erwartungen in den HERRN, um gerettet zu werden. Das wird die Erfahrung des treuen Überrestes sein angesichts der schrecklichen Kraft des Feindes (1. Mose 49,18). Während er auf die Rettung wartet, tut er die Gebote des HERRN.

Vers 167: Meine Seele hat deine Zeugnisse beachtet; und ich liebe sie sehr.

Auf seinem ganzen Weg gewährt dieser Mensch den Zeugnissen Gottes immer die Vorrangstellung. Sein Herz ist empfindsam für die Liebe, mit der er geliebt wird. Die Liebe für Christus bestimmt alles, und die Aufnahme seines Wortes gibt seinem ganzen Leben seinen wahren Charakter und seine wahren Motive.

Vers 168: Deine Vorschriften und deine Zeugnisse habe ich beachtet, denn alle meine Wege sind vor dir.

Der Psalmist sagt in Psalm 16,8: „Ich habe den HERRN stets vor mich gestellt.“ Das waren die Herzenseinstellungen desjenigen, der hier auf der Erde der vollkommene Diener gewesen war. Der Gläubige ist imstande, die gleichen Charakterzüge zu zeigen, denn er wird angezogen von der Kraft des Höchsten. Der Gläubige muss sich bewusst sein, dass sein Gott alle seine Wege kennt. „Du sichtest mein Wandeln und mein Liegen und bist vertraut mit allen meinen Wegen“ (Psalm 139,3).