Kommt vor sein Angesicht mit Jubel (Ps 100,2).

Was für ein herrliches Zeugnis erschallte, wenn der Chor der Leviten diesen Psalm anstimmte, während das Lobopfer zubereitet wurde. So ein Opfer wurde auch „Friedensopfer“ oder „Dankopfer“ genannt. Der Opfernde legte seine Hände auf den Kopf des zu opfernden Tieres und drückte damit aus, dass er den Frieden mit Gott begehrte, der ihm aufgrund des sühnenden Blutes des Opfertieres zuteilwurde. Das Blut wurde auf den Altar gesprengt, und danach wurden das Fett, die Nieren und das Netz über der Leber auf dem Altar verbrannt. Währenddessen erklangen dann die Musikinstrumente, und die Worte dieses Psalms wurden gehört.

Die blutigen Opfer im Gesetz Moses redeten eine symbolische Sprache: Ohne den Tod eines Unschuldigen anstelle des Schuldigen gibt es keine Vergebung, keine Versöhnung und keinen Frieden mit Gott, der heilig und gerecht ist. Das Opfern der Eingeweide zeugte davon, dass der Stellvertreter ein Inneres haben musste, das für Gott annehmbar war. Im Licht des Neuen Testaments weist dies auf den Herrn Jesus hin, der sich selbst tadellos für Gott geopfert hat, und auf der Grundlage dieses Opfers hat Gott Frieden gemacht durch das Blut des Kreuzes.

Nachdem das Lobopfer gebracht worden war, wurde das Fleisch des Opfers zubereitet, so dass der Opfernde die Mahlzeit dann mit seiner Familie und seinen Freunden einnehmen konnte.

Feierst du heute vielleicht mit Mitgläubigen das Abendmahl? Dann darf diese Mahlzeit eine Mahlzeit der Dankbarkeit und des Lobes sein, wenn du sagen kannst: Ihm gehören wir. Wir sind sein Volk und die Herde seiner Weide. Mehr noch als der Israelit hast du das Vorrecht, Gott etwas anbieten zu dürfen und mit Jubel vor sein Angesicht zu kommen. Du darfst ins Heiligtum eintreten (Heb 10).