Herr, mein Gott, du bist sehr groß (Ps 104,1).

Der Herr ist ein großer Gott. Der Psalmist kann zu keinem anderen Ausruf kommen. Er sieht die Schöpfung um sich her. Er sieht, wie fantastisch schön Gott alles gemacht hat. Also beschreibt er auf dichterische Weise das, was Gott zustande gebracht hat. Aus diesem Psalm zeigt sich, dass die ganze Schöpfung Gott unterworfen ist. Gott hat die Wolken zu seinem Wagen gemacht. Er wandelt auf den Flügeln des Windes und macht die Winde zu seinen Knechten. Die Schöpfung erzählt uns von der Macht und Majestät des Schöpfers. Sieh um dich her und staune. Erhebe deinen Schöpfer.

Dieser Psalm beschreibt auch den Werdegang der Natur. Das Gras wächst für das Vieh; Pflanzen sind zur Nahrung für den Menschen da. Es ist Gott, der alles wachsen und blühen lässt. Beim Lesen des Psalms muss man unweigerlich an 1. Mose 1 denken. Nach jedem Tag sagt Gott, dass das, was Er geschaffen hat, gut war. Trotz der Umweltverschmutzung und des Versagens des Menschen in der Verwaltung der Schöpfung Gottes können wir das heute noch in der Schöpfung um uns her sehen.

Doch was weit darüber hinausragt, ist die Tatsache, dass wir den großen Schöpfer unseren Vater nennen dürfen. In der Bibel wird Gott mit verschiedenen Namen benannt, wie Schöpfer und Richter. Im Neuen Testament berichtet der Herr Jesus, dass wir Gott unseren Vater nennen dürfen. Das ist einzigartig. Und zwar deswegen, weil wir dazu selbst keinerlei Beitrag geliefert haben. Die Initiative zu einer Vater-Kind-Beziehung ist von Gott ausgegangen. Er sandte den Herrn Jesus auf diese Erde, um am Kreuz zu sterben und für unsere Sünden zu büßen. Das Einzige, was Gott von uns erbittet, ist Glauben. Glaube an seinen Sohn Jesus Christus. Glaube, der die Kluft zwischen Mensch und Gott überbrückt. Glaube, durch den Gott kein Richter ist, sondern ein Vater für sein Kind.