Preisen will ich den HERRN von ganzem Herzen (Ps 111,1).

David sagt in Psalm 32, dass er den Herrn zu aller Zeit preisen will. Es gilt für jeden Gläubigen, dass er immer und überall einen Lobgesang für den Herrn in seinem Herzen hat. Dennoch weist der Psalmdichter hier auf einen besonderen Ort hin, nämlich auf den, wo das Volk zusammenkommt, im Tempel. Dort war der Kreis der Aufrichtigen, dort war die Versammlung der Israeliten.

Es gibt viele Gründe, den Herrn zu preisen. Seine Werke sind groß; sein Tun ist Majestät; Er hat Wunder getan; Er ist gnädig und barmherzig; Er hat seinem Volk Erlösung zukommen lassen – und es gibt noch vieles mehr. Darum lobt der Dichter den Herrn. Darum dürfen auch wir den Herrn preisen, persönlich und gemeinschaftlich. Letzteres geht besonders gut sonntags. Dann dürfen wir, um mit dem Dichter zu sprechen, in die Gemeinde der Gläubigen gehen. Dazu lädt uns der Herr ein. Er möchte dort, wo Gläubige in – oder besser zu – seinem Namen versammelt sind, in der Mitte sein. Im Brief an die Hebräer werden die Gläubigen aufgerufen, die Zusammenkommen nicht zu vernachlässigen. Dort werden sie erwartet. Dort werden wir erwartet, wenn wir den Herrn Jesus als unseren Heiland und Erlöser kennen. Warum möchte der Herr das? Weil Er uns durch sein Wort lehren will und weil wir die Gemeinschaft der Heiligen nötig haben. Und vor allen Dingen, damit wir gemeinsam Ihn loben. In Vers 4 steht, dass Er für seine Wunder ein Gedächtnis gestiftet hat. Das war damals der Tempel mit allem, was dazugehörte. Das ist heute die Gemeinde mit der zentral stehenden Abendmahlsfeier, der Verkündigung des Todes des Herrn. Gemäß 1. Korinther 10 loben wir den Herrn, wenn wir an Brot und Wein teilnehmen. Das ist Gottesdienst.