Für uns ist schwierig, all das, was hier auf der Erde ist, nach dem zu beurteilen, was im Himmel ist. Dieser (himmlische) Charakter wird uns in Kapitel 16 des Lukas-Evangeliums präsentiert: In der neuen Haushaltung ändert sich der Grundsatz, nach dem alle Dinge beurteilt werden; Reichtum wird in dieser Haushaltung als Unglück angesehen. Die Einführung des Himmels in unser Denken ändert unsere ganze Sichtweise, unsere Art zu denken. Dieser Grundsatz ist äußerst wichtig für jeden Christen. Gleichzeitig kann er diesen Grundsatz nur sehr schwer verwirklichen, nur schwer umsetzen, weil die Denkgewohnheiten nur schwer auszurotten sind. Ein weltlich gesinnter Christ wird Mühe haben, die Denkweise, das Denkmuster der Gesellschaft, die ihn umgibt, loszuwerden.

Die gleichen lästigen Gewohnheiten finden wir auch in den religiösen Gedanken und in der religiösen Sprache. In der Tat hat ein Christ keinen Platz in dieser Welt: Auch Jesus hatte keinen Platz hier. Als Er auf die Erde kommt, gibt es für Ihn nicht einmal einen Platz in einer Herberge; Er wird in einen Stall verbannt. Wenn wir, statt der Gedanken des Menschen, das annehmen, was Gott über Sich Selbst sagt, und wenn wir die Gedanken Gottes empfangen, werden wir Freude, Freiheit und Befreiung erleben.

[Le Messager Évangélique, 1886]