Es war eine starke Sprache, die Johannes benutzte, als die Volksmengen raus zu ihm kamen. „Ihr Otternbrut! Wer hat euch gewiesen, dem kommenden Zorn zu entfliehen?“ galt nicht nur dem einfachen Volk, sondern auch den viele Pharisäern und Sadduzäern, die zu seiner Taufe gekommen waren. Sie suchten dringlich danach, wie sie der Verdammung der Hölle entfliehen konnten, und so will ich auch dich, lieber Leser, fragen. Das ist eine Frage, die, wie in den Tagen Johannes des Täufers so auch in unseren, gestellt werden muss.

Johannes konnte seinen Zuhörer nicht vergeben noch konnte er die Vergebung predigen, aber er sagten ihnen, dass, wenn sie mit einem wahrhaftig bußfertigen Herzen kämen, sie in den Wassern des Jordan untergetaucht, sie getauft werden würden, indem sie ihre Sünden bekannten. Und so taten sie es auch. Als Johannes so taufte, kam ein Mensch zu ihm, vom dem er wusste, dass er der Sündlose war. Er hatte keine Sünden, die Er bekennen musste. Er war der einzig sündlose Mensch, der jemals in dieser Welt gewesen ist, aber wollte dennoch von Johannes getauft werden. Er nahm Seinen Platz, obwohl Er sündlos war, inmitten des gläubigen Überrestes ein, der sich wieder zurück zu Gott wandte, und als Er wieder aus dem Wasser kam, kam der Geist Gottes wie eine Taube auf Ihn herab und eine Stimme aus dem Himmel rief aus: „Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe“ (Mt 3,17).

Danach sieht Johannes Jesus eines Tages und gibt ihm dieses schöne Zeugnis: „Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt! Dieser ist es, von dem ich sagte: Nach mir kommt ein Mann, der den Vorrang vor mir hat, denn er war vor mir. Und ich kannte ihn nicht; aber damit er Israel offenbar werde, deswegen bin ich gekommen, mit Wasser taufend. Und Johannes zeugte und sprach: Ich schaute den Geist wie eine Taube aus dem Himmel herniederfahren, und er blieb auf ihm. Und ich kannte ihn nicht; aber der mich gesandt hat, mit Wasser zu taufen, der sprach zu mir: Auf wen du den Geist herniederfahren und auf ihn bleiben siehst, dieser ist es, der mit Heiligem Geist tauft. Und ich habe gesehen und habe bezeugt, dass dieser der Sohn Gottes ist“ (Joh 1,29–34). Johannes hatte den Sinn in seiner Seele erfasst. Hier war der Eine, der die Menschen wirklich segnen konnte. Erst sehen wir das Sühnungswerk des Lammes Gottes und dann, dass Er der eine ist, der mit Heiligem Geist tauft. Auch wir müssen diese zwei Dinge lernen: Erstens, dass der Herr Jesus der Eine ist, der unsere Sünden wegnehmen kann, und zweitens, dass er der Eine ist, der mit dem Heiligen Geist tauft und uns segnet. Der Herr nimmt die Sünde in einer zweifachen Weise weg – Er nimmt die Sünde Seines eigenen Volkes weg, indem Er für ihre Sünden auf dem Kreuz stirbt und dann für diejenigen, die ihn leider ablehnen. Letztere tauft Er mit Feuer – das bedeutet, dass Gericht über die ganze Szene geht. Oh, komm doch zu Ihm, mein lieber Leser, der du noch nicht errettet bist! Komm jetzt, wo du noch die Vergebung deiner Sünden und die Taufe mit dem Heiligen Geist bekommen kannst und entgehe der gewisslich kommenden Taufe mit Feuer, dem Gericht, das sich schnell naht.