Nicht nur in den Resultaten des Kreuzes, sondern in dem Kreuz selbst hat Gott Seine Herrlichkeit und Weisheit offenbart. Die Schöpfung des neuen Himmels und der neuen Erde kann Seine Herrlichkeit und Weisheit nicht einen solchen Ausdruck verleihen, wie es das Kreuz getan hat.

Wer ist es, den wir ans Kreuz geheftet sehen? Es ist der, in dem die Fülle der Gottheit wohnt, der Allmächtige. Wir sehen Ihn – Gott, geoffenbart im Fleisch – an dem Kreuz zwischen zwei Missetätern. Konnten die Nägel Ihn festhalten? Keineswegs. Der Mensch hatte Ihn ans Kreuz genagelt; aber es war auch der Wille Gottes, dass Er dort war.

Eine andere Sache, stärker als Ketten und Fesseln, hielt Ihn zurück. Er hatte gesagt: „Siehe, ich komme, um deinen Willen, o Gott, zu tun“ (Heb 10,7). Der Sohn Gottes war ein Diener geworden. Er, durch den alle Dinge geschaffen und der die Macht hatte, alles wieder in nichts verwandeln zu können, war am Kreuz gebunden und gekettet gleich einem Sklaven; aber Er erfüllte den Willen Gottes; dazu war Er gekommen. Erniedrigt bis zum Tod, übergab Er Gott Seinen Geist in vollkommenem Gehorsam.

Hat sich die Herrlichkeit Gottes je in einem solchen Glanz gezeigt wie in jenem Augenblick? Ja, auf dem Kreuz strahlt uns eine moralische Herrlichkeit entgegen, die jede andere verdunkelt. Es ist das Kreuz, auf dem Christus Sich mit allem Gott übergeben hat, um alles Seiner Herrlichkeit zu widmen.